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Hamburgs Kulturbetriebe können im nächsten Jahr mit mehr Geld rechnen. Der Senat erhöht den Kulturetat im Jahr 2003 um 7,2 Millionen Euro auf insgesamt 206,2 Millionen Euro.
Hamburg (ddp-nrd). Das bedeutet eine Steigerung gegenüber diesem Jahr von 3,6 Prozent. Der Anteil des Kulturetats am Gesamthaushalt steigt von 2,1 auf 2,2 Prozent. «Bei der angespannten Haushaltslage der Stadt ist der Etat ein klares Bekenntnis des ganzen Senats für die Kultur», sagte Kultursenatorin Dana Horakova (parteilos) am Donnerstag in Hamburg.Erstmals seit 1994 ist den Angaben zufolge geplant, die Tarifsteigerungen der Staatsbühnen zu übernehmen. Als Grundlage gelten Personalkostensteigerungen bis zu 2,5 Prozent. Sie werden allerdings durch den Etat der Finanzbehörde ausgeglichen.
Die Personalkosten von derzeit insgesamt 6,5 Millionen Euro sollen auch im Jahr 2003 nicht steigen. Für Sach- und Fachausgaben stehen 173,3 Millionen Euro zur Verfügung. Die Investitionen gehen allerdings um 4,5 Prozent auf 26,4 Millionen Euro zurück.
Die drei Staatstheater der Hansestadt, Deutsches Schauspielhaus, Hamburgische Staatsoper und Thalia Theater, werden in der nächsten Spielzeit mit den gleichen Zuschüssen zurechtkommen müssen wie bereits seit acht Jahren. So erhält die Oper den Angaben zufolge 40,9 Millionen Euro, das Schauspielhaus 18,5 Millionen Euro und das Thalia Theater 15,4 Millionen Euro. Durch die Übernahme der Tarifsteigerungen werde der Etat aber erstmals seit 1994 wieder angehoben, betonte Horakova.
Der Kultursenat plant eine Neuorganisation des Gebäudemanagements der Hamburger Museen. Vorgesehen ist , das Nutzungsrecht an den Museumsgebäuden an die Hamburgische Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung zu verkaufen. Diese wiederum vermietet die Gebäude an die Museumsstiftungen. Der Vorteil dieser Lösung liege in einem künftig professionelleren Gebäudemanagement und in einer schnelleren Finanzierung von Museumssanierungen, sagte Horakova.