Body
Eine «Langzeitinfusion» der Kultur für die Berliner Bankgesellschaft soll dem maroden Geld-Institut helfen. Kulturschaffende geben das, was sie haben: ihr Blut.
Berlin (ddp-bln). Mit einer «Langzeitinfusion» wollen Kulturschaffende zur Rettung der angeschlagenen Bankgesellschaft Berlin beitragen. Der Erlös einer Blutspendeaktion in Höhe von 2180 Euro wurde jetzt auf ein neu eingerichtetes Geschäftskundenkonto bei dem Kreditinstitut eingezahlt, sagte ein Sprecher der Aktion «Blutbank» am Mittwoch.Bei Kontoführungsgebühren von monatlich 21 Euro und Kosten von 0,56 Euro im Quartal für die Zusendung des Kontoauszugs werde das eingezahlte Geld in 8,5 Jahren restlos an die Bankgesellschaft übergegangen sein. «Auf diese Weise speisen wir unsere Spenden in den Geldkreislauf der Bank ein. Subkutan. Eine Langzeitinfusion», erläuterte der Sprecher das Anliegen. «Die Kultur rettet die Wirtschaft.»
Zeitgleich zur Haushaltsdebatte im Berliner Abgeordnetenhaus hatten Kulturschaffende am 27. Juni zu einer Blutspende aufgerufen. Bei der Aktion im Martin-Gropius-Bau kamen 109 Blutkonserven zusammen, die für je 20 Euro der Charité zur Verfügung gestellt wurden.