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(nmz) Wer macht das Rennen? Ist Regensburg schon durchgefallen? Mit sehr unterschiedlichen Präsentationen stellten sich die Bewerberstädte um die Europäische Kulturhauptstadt 2010 im Auswärtigen Amt in Berlin vor. Klassenunterschiede wurden deutlich.
Phantasievoll, spürbar von bürgerschaftlichem Engagement getragen und teils hoch professionell gelangen die Vorstellungen von Essen, Görlitz und Bremen. Vor allem Görlitz überzeugte mit einer sehr sinnlichen, glaubwürdigen, die deutsch-polnischen Beziehungen akzentuierenden Darstellung seiner Pläne.Formalistisch, stereotyp oder teils peinlich gerieten die Selbstdarstellungen Kassels, Braunschweigs - und vor allem Regensburgs. Die bayerischen Hoffnungen dürften sich dank der unbeholfenen Vorstellung des Regensburger Oberbürgermeisters Hans Schaidinger, adäquat begleitet durch Bayerns Kunstminister Thomas Goppel - erledigt haben.
Um politische "Bevorzugungen" zu vermeiden, streben mittlerweile eine Reihe von Bundesländern die Berufung einer unabhängigen sachverständigen Jury bei der Auswahl der Bewerberstadt an. Widerstand dagegen kommt vor allem aus Bayern und aus Hessen...