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Dortmund (ddp-nrw). Die Beziehungen zu 21 Nationen will das Ruhrgebiet in die Waagschale werfen, um 2010 Kulturhauptstadt Europas zu werden. Bei einer zweitägigen Konferenz in Essen, Dortmund und Duisburg gab es am Wochenende erste Anstöße für konkrete Projekte.
Für eine aussichtsreiche Bewerbung um den Titel werden die Partnerstädte der Ruhrgebietskommunen mit ins Boot geholt.
Ausgeschrieben für das Kulturhauptstadtjahr werden unter dem Titel «TWINS 2010» Projekte in den Sparten Theater, Musik, Film, Animation, Fotografie, Literatur, Internet, Medienkunst und Crossover zu den Themenfeldern Urbanität, Identität und Integration.
Genutzt werden soll das seit Jahren bestehende Netzwerk von weit über 150 Städtepartnerschaften, die die Ruhrgebietsstädte in allen europäischen Ländern unterhalten. «Erste konkrete Projektideen gibt es beim Werdener Gymnasium in Essen. Mit der Partnerstadt Grenoble geht es um ein Projekt im Bereich Tanz», verriet der Kulturdezernent der Stadt Essen und Moderator der Kulturhauptstadtbewerbung, Oliver Scheytt. Die Essener Jugendkunstausstellung sei ein weiterer Interessent, der mit den Partnerstädten bereits die Pläne konkretisiere.
Eine Jury entscheidet im Frühjahr, ob das Ruhrgebiet oder die sächsische Stadt Görlitz 2010 Kulturhauptstadt Europas wird. Im Fall einer erfolgreichen Bewerbung des Ruhrgebiets können interessierte Projektmacher sich dann ab August 2006 im Internet präsentieren und zu Projektpartnerschaften verabreden. Im August 2007 wird eine Jury die besten Ideen auswählen.