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Kulturpolitik aktuell (09.09.)

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+++ MUS-E in Schulen - Menuhin-Projekt erhält 2,9 Millionen vom Land NRW +++ Reemtsma Stiftung gibt 500 000 Euro für von Flut betroffene Kulturgüter +++ Nida-Rümelin: Übernahme weiterer Berliner Kultureinrichtungen denkbar +++ Nida-Rümelin: Amt des Kulturstaatsministers bleibt unverzichtbar +++

MUS-E in Schulen - Menuhin-Projekt erhält 2,9 Millionen vom Land NRW
Seit dem Start des Projektes arbeiten inzwischen über 140 Künstler daran, die Lernbedingungen für rund 9500 Kinder in 400 Klassen und 90 Schulen bundesweit zu verbessern. Das internationale Projekt wird neben Deutschland in zwölf weiteren europäischen Ländern realisiert.
Internet: www.mus-e.de

Reemtsma Stiftung gibt 500 000 Euro für von Flut betroffene Kulturgüter
Die Hamburger Hermann Reemtsma Stiftung stellt 500 000 Euro für von der Jahrhundertflut betroffene Kulturgüter in Sachsen und Sachsen-Anhalt bereit. Davon sollen 100 000 Euro dem Schloss Pillnitz, 100 000 Euro dem Gartenreich Wörlitz und 300 000 Euro kleineren Baudenkmalen im ländlichen Raum zugute kommen, teilte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz am Sonntag in Berlin als Ausrichter des Tages des offenen Denkmals mit.

Der bundesweite Aktionstag stand in diesem Jahr unter dem Motto «Ein Denkmal steht selten allein». Dies habe vor dem Hintergrund der Flutkatastrophe eine völlig neue Bedeutung bekommen, betonte die Stiftung. Vielerorts wurde um Spenden für die vom Hochwasser betroffenen Kulturdenkmale gebeten. Nach ersten, unvollständigen Listen der Stiftung wurden durch das Hochwasser 115 Baudenkmäler beschädigt, darunter 20 Kirchen, fünf Schlösser und drei Theater.


Nida-Rümelin: Übernahme weiterer Berliner Kultureinrichtungen denkbar
Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin (SPD) schließt trotz der angespannten Finanzlage die Übernahme weiterer Berliner Kultureinrichtungen durch den Bund nicht aus. In der deutschen Hauptstadt, wo der Bund jährlich über 300 Millionen beisteuere und bereits das Jüdische Museum, das Haus der Kulturen der Welt, den Martin-Gropius-Bau und die Berliner Festspiele übernommen habe, sei das Engagement »nicht mehr wesentlich ausbaufähig«, sagte Nida-Rümelin im «Interview der Woche im Deutschlandfunk» in Köln. Zwar sei eine Übernahme weiterer Kultureinrichtungen von nationaler Bedeutung «grundsätzlich denkbar«, aber die finanziellen Möglichkeiten des Bundes seien beschränkt. Er sei offen für Gespräche über die Deutsche Kinemathek, die Akademie der Wissenschaften und die Akademie der Künste und habe sie »auch zum Teil schon geführt«, fügte Nida-Rümelin hinzu.
Das Holocaust-Mahnmal in Berlin sei »mit Sicherheit nicht gefährdet», betonte Nida-Rümelin. Durch die jüngsten Verwaltungsfehler von Berliner Behörden könne sich der Zeitpunkt der Fertigstellung allerdings verschieben.

Nida-Rümelin: Amt des Kulturstaatsministers bleibt unverzichtbar
Unabhängig vom Ausgang der Bundestagswahl am 22. September wird das Amt des Kulturstaatsministers nach Auffassung des jetzigen Inhabers Julian Nida-Rümelin (SPD) erhalten bleiben. «Es sieht so aus», sagte Nida-Rümelin in dem am Samstag vorab verbreiteten «Interview der Woche im Deutschlandfunk» in Köln. Keine Partei habe in ihrem Wahlprogramm die Abschaffung des Amtes vorgesehen. Dies sei auch ein Zeichen dafür, dass das Ressort „insgesamt erfolgreich gearbeitet hat“, fügte Nida-Rümelin hinzu. Ein Bundeskulturministerium «im jetzigen Zuschnitt» zu etablieren« halte er dagegen für »eher schädlich«.
Mit den Ländern werde bald ein Konsens im Bereich der Zuständigkeiten bei der Kulturförderung erreicht, »nicht im Grundsätzlichen«, sagte Nida-Rümelin, »aber doch pragmatisch«. Ziel sei es, im Dezember dieses Jahres zu einer endgültigen Klärung auf diesem umstrittenen Gebiet zu kommen. Als mögliches Ergebnis nannte Nida-Rümelin den Verbleib der Länder in der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und eine Fusion der Kulturstiftung der Länder mit der Kulturstiftung des Bundes.
In Berlin, wo der Bund jährlich über 300 Millionen beisteuere und bereits das Jüdische Museum, das Haus der Kulturen der Welt, den Martin-Gropius-Bau und die Berliner Festspiele übernommen habe, sei das Engagement »nicht mehr wesentlich ausbaufähig«, betonte Nida-Rümelin. Zwar sei eine Übernahme weiterer Kultureinrichtungen von nationaler Bedeutung »grundsätzlich denkbar«, aber die finanziellen Möglichkeiten des Bundes seien beschränkt. Er sei offen für Gespräche über die Deutsche Kinemathek, die Akademie der Wissenschaften und die Akademie der Künste und habe sie »auch zum Teil schon geführt«, fügte Nida-Rümelin hinzu.
Das Holocaust-Mahnmal in der Hauptstadt sei »mit Sicherheit nicht gefährdet", betonte Nida-Rümelin. Durch die jüngsten Verwaltungsfehler von Berliner Behörden könne sich der Zeitpunkt der Fertigstellung allerdings verschieben.


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