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Kulturpolitik in Europa entwickelt sich dynamisch

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Sprecherrat des Deutschen Kulturrates informierte sich in Brüssel über den aktuellen Stand der europäischen Kulturpolitik

Berlin, den 13.06.2008. Der Sprecherrat des Deutschen Kulturrates, des Spitzenverband der Bundeskulturverbände, informierte sich gestern in Brüssel über den aktuellen Stand der europäischen Kulturpolitik. Begleitet wurde die Delegation von einem Vertreter der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union und der Leiterin der Vertretung der Europäischen Kommission in Bonn.
Der Sprecherrat des Deutschen Kulturrates traf im Europäischen Parlament die deutschen für Kulturpolitik verantwortlichen Abgeordneten, um über die Umsetzung der EU-Kulturagenda, die Verhandlungen zum Telekom-Paket sowie aktuelle Fragen im Urheberrecht zu sprechen. Es wurde vereinbart, die Gespräche fortzusetzen.

Weiter traf der Sprecherrat des Deutschen Kulturrates in der Europäischen Kommission Vertreter der Generaldirektion Markt, um sich über aktuelle Vorhaben der Kommission zum Urheberrecht zu informieren. Mit einer Vertreterin der Generaldirektion Bildung und Kultur wurde über die Umsetzung der EU-Kulturagenda gesprochen. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie die organisierte Zivilgesellschaft besser in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden kann. Ein weiteres Gesprächsthema war die Sprachenvielfalt. Auch diese Frage wurde mit einem Vertreter der EU-Kommission erörtert.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: "Die Kulturpolitik in Europa entwickelt sich dynamisch. Diese Entwicklung ist unabhängig vom Ergebnis der heutigen Auszählung der Volksabstimmung in Irland über den Vertrag von Lissabon. Die offene Koordinierung und der strukturierte Dialog als Instrumente europäischer Kulturpolitik sind die wichtigsten Zeichen dieses Prozesses. Die Zeiten, in denen gesagt wurde, eine europäische Kulturpolitik gibt es nicht, sind vorbei. Der Deutsche Kulturrat aber auch die für Kulturpolitik Verantwortlichen in Bund und Ländern müssen sich mächtig ins Zeug legen, wenn sie mit dieser Entwicklung Schritt halten wollen."
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