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Der Vorstand der Kulturpolitischen Gesellschaft hat die rigiden Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung im Kulturbereich des Landes Berlin kritisiert, weil davon insbesondere Kunst- und Kulturprojekte in der jungen innovativen Kulturszene und in der kulturellen Jugendbildung betroffen seien.
In einer Erklärung dazu heißt es: "Die missglückten Schnellschüsse der letzten Wochen haben bereits zu einem ernsten Vertrauensverlust der Kultur- und Bildungspolitik geführt. Ohne Vertrauen und Verlässlichkeit lassen sich jedoch keine kulturpolitischen Perspektiven entwickeln.Wir geben zu bedenken, dass die Kürzungen, die in vielen Fällen nicht nur auf Reduzierung, sondern auf die Schließung von potenten Einrichtungen hinauslaufen, den Nachwuchs und das innovative Zukunftspotential der Kunst und Kultur ernsthaft beschädigen. Gerade diese Einrichtungen und Projekte haben in den letzten Jahren ihre Fähigkeit bewiesen, Komplementärmittel aus öffentlichen und privaten Quellen zu akquirieren. Diese Mittel können nicht mehr gewonnen werden, wenn aufgrund der Kürzungen die notwendigen Eigenbeteiligungen nicht mehr aufgebracht werden können.
Im Koalitionsvertrag zwischen SPD und PDS ist festgeschrieben worden, in eben diesen Bereichen - Kultur und Bildung - als Zukunftskerne für Berlin nicht zu sparen. Wir fordern den Senat auf, diese wichtige Erkenntnis nicht zu vergessen und Kultur und Bildung in ihrer Bedeutung als Zukunftsinvestitionen ernst zu nehmen."
Die Kulturpolitische Gesellschaft ist eine bundesweite Vereinigung von 1400 Mitgliedern aus den Bereichen der Kulturpolitik und Kulturarbeit, die sich seit 25 Jahren für die Verwirklichung des "Bürgerrechts Kultur" einsetzt. Ihr Präsident ist der Essener Kulturdezernent Dr. Oliver Scheytt.
Weitere Informationen sind zu finden auf: http://www.kupoge.de