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Der 40. Jahrestag der Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel ist Anlass für ein umfangreiches Kulturprogramm des Goethe-Instituts. Deutsche und israelische Literatur stellen sich gemeinsam auf den Israelischen Literaturtagen vom 22. bis 29. Juni in Tel Aviv und Jerusalem vor.
München (ddp). In Lesungen und Diskussionen werden sich die Autoren auf Spurensuche nach der Verbindung des Judentums mit der deutschen Geistesgeschichte begeben, wie das Goethe-Institut in München am Donnerstag mitteilte. Aus Deutschland sind dazu unter anderen Wladimir Kaminer und Juli Zeh eingeladen, aus Israel werden Edgar Keret und Ronit Matalon teilnehmen.Mit «Gesten der Versöhnung», die heute auf der politischen, gesellschaftlichen und religiösen Ebene erfahrbar sind, haben sich junge Filmschaffende aus elf Ländern beschäftigt, die an einem Kurzfilmwettbewerb der Stiftung «Erinnerung Verantwortung und Zukunft» und des Goethe-Instituts teilgenommen haben. Die Gewinner werden am 14. Juli bekannt gegeben und mit einem Geldpreis und einer Einladung nach München zum Internationalen Festival der Filmhochschulen ausgezeichnet.
Möglichkeiten des kulturellen Dialogs bietet auch das junge Genre der Comic-Reportage. Drei deutsche und drei israelische Comic-Zeichner nehmen an einem Austauschprogramm teil. Die kulturellen Eindrücke aus dem Alltag des jeweils anderen Landes sollen in Bildern und Texten festgehalten werden. Die Comics werden in Buchform veröffentlicht und sind ab 14. November im Haus Schwarzenberg in Berlin und im Bet Asia in Tel Aviv in Ausstellungen zu sehen.
Den Abschluss findet die Veranstaltungsreihe in der Ausstellung «Auschwitz Prozess 4Ks 2/63», die vom 17. Dezember 2005 bis 17. Februar 2006 im Museum für israelische Kunst in Ramat Gan zu sehen sein wird. Die Ausstellung dokumentiert den Frankfurter Auschwitz-Prozess von 1963 und seine Wirkung auf Öffentlichkeit und Kunst. Ergänzend dazu zeigt das Museum Werke israelischer Künstler zum Thema «Memory».