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Kulturrat fordert besonderen Schutz für Kunst und Kultur

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Der Deutsche Kulturrat fordert einen besonderen Schutz für Kunst und Kultur. «Daseinsvorsorge im Kulturbereich» sei mehr als die Mindestversorgung der Bevölkerung mit kultureller Infrastruktur, sagte Kulturrats-Vorsitzender Max Fuchs am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung eines Positionspapiers.

Berlin (ddp). Unter anderem plädiert der Spitzenverband der Bundeskulturverbände zum «Erhalt und zur Sicherung der bestehenden Qualitätsstandards des kulturellen Lebens in Deutschland» für die Aufnahme des Staatsziels Kultur in das Grundgesetz und in alle Landesverfassungen. Auch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk müsse die Kultur gestärkt werden.

Eine besondere Bedeutung habe zudem die kulturelle Bildung, die unter anderem in der Schule verbessert werden müsse, betont der Kulturrat in dem Papier «Kultur als Daseinsvorsorge». Nötig sei auch ein kontinuierliches flächendeckendes Kulturangebot in verschiedenen künstlerischen Sparten «zu erschwinglichen Preisen mit niedrigen Zugangsschwellen».

Ausgangspunkt des Papiers ist nach Angaben des Gremiums die stärkere Einbeziehung von Kultur in internationale Abkommen, die in erster Linie ökonomisch begründet seien. Die GATS-Verhandlungen (Allgemeines Übereinkommen über den Handel mit Dienstleistungen) auf der internationalen Ebene und die fortschreitende ökonomische Harmonisierung in Europa hätten zur Folge, dass Kultur oftmals mit anderen Dienstleistungen gleichgesetzt werde und die gleichen ökonomischen Kriterien angelegt würden. Kulturgüter seien jedoch Waren und Dienstleistungen besonderer Art und bräuchten daher einen speziellen Schutz.

http://www.kulturrat.de/daseinsvorsorge.htm