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Kultursekretariat hofft auf mehr Planungssicherheit nach NRW-Wahl

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Wuppertal (ddp-nrw). Für die Zeit nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen hofft das NRW Kultursekretariat auf eine bessere und nachhaltige Förderung von Kultur. Die etablierten Parteien hätten sich für eine Stärkung des Sekretariats in der kommenden Legislaturperiode ausgesprochen, sagte Direktor Christian Esch der Nachrichtenagentur ddp in Wuppertal.


«Ich vertraue darauf, dass diese Pläne auch umgesetzt werden und es nicht nur bei Ankündigungen bleibt», fügte er hinzu.Würde die finanzielle Unterstützung durch das NRW-Kulturministerium hingegen weiter beschnitten, drohten der Kulturlandschaft an Rhein und Ruhr «verheerende Folgen» mit Festival-Sterben und der Absage großer Projekte, warnte der Direktor. Innerhalb der vergangenen vier Jahre seien die Mittel von 1,1 Millionen Euro jährlich schon auf 819 000 Euro für die Jahre 2004 und 2005 zusammengestrichen worden. Die Einrichtung will nun einen jährlichen Festbetrag an Fördergeldern von 1,1 Millionen Euro für die kommenden drei bis vier Jahre erwirken. Mit diesen Mitteln könne auch für langfristige kulturelle Veranstaltungen «Planungssicherheit» erlangt werden, hob Esch hervor.
Dem Kultursekretariat sei es zunehmend unmöglich, den Kulturpartnern die jährlich aufs Neue zu erkämpfenden Mittel zukommen zu lassen. Das habe insbesondere für Projekte mit einer Laufzeit von mehreren Jahren bedenkliche Folgen, wie zum Beispiel für die Förderung des mehrjährigen Austauschs von Bildenden Künstlern aus NRW und dem Ausland. Generell müsse ein «Mentalitätswechsel» deutlich machen, dass Kultur nicht «nur schön», sondern auch notwendig sei, um NRW nachhaltig als «geistigen Standort zu etablieren». Mittlerweile habe der «Primat der Ökonomie» bedauerlicherweise jedoch auch im kulturellen Bereich «übermäßig Einzug gehalten».
Dem Kultursekretariat gehören derzeit 22 Städte und der Landschaftsverband Rheinland an. Ziel ist es, Theater- und Musikprogramme sowie Projekte der Literatur und der bildenden Kunst zu unterstützen. Esch betonte, das Kultursekretariat verstehe sich als landesweites «Netzwerk des kulturellen Zusammenhalts». http://www.nrw-kultursekretariat.de
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