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Deutscher Kulturrat fordert Stärkung des Amtes des zukünftigen Kulturstaatsministers
Berlin, den 11.10.2005. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, bedauert die Ankündigung von Dr. Christina Weiss unter der voraussichtlich zukünftigen Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel nicht mehr als Kulturstaatsministerin arbeiten zu wollen.
Dr. Christina Weiss hat gerade in den letzten Monaten mehrfach unterstrichen, dass die Struktur des Kulturstaatsministers im Bundeskanzleramt Chancen aber auch große Defizite hat. Ein Kulturstaatsminister ist kein Minister, sondern Staatsminister im Bundeskanzleramt und daher auf die direkte Unterstützung des Bundeskanzlers angewiesen. Christina Weiss hat, wie auch der Deutsche Kulturrat, eine Stärkung des Amtes gefordert. Da CDU/CSU und die SPD in ihren Vorgesprächen zu den Koalitionsverhandlungen entschieden haben, kein eigenständiges Kulturministerium zu schaffen, muss das Amt jetzt strukturell aufzuwerten werden.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Dass das Amt des Kulturstaatsministers auch in einer großen Koalition weitergeführt wird, ist eine Selbstverständlichkeit und noch keine Ausweis von zukunftsweisender Kulturpolitik des Bundes. Die Verantwortung für die Kulturpolitik des Bundes liegt jetzt hauptsächlich in den Händen der designierten Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. Sie kann nicht nur die Person für das Amt benennen, sondern muss auch für die dringend notwendige Stärkung des Amtes sorgen.“
Das regelmäßig aktualisierte Themendossier zu den Kulturaspekten der Koalitionsverhandlungen von CDU/CSU und SPD finden Sie im Internet unter: http://www.kulturrat.de/text.php?rubrik=57