Hauptrubrik
Banner Full-Size

Laienmusiker in NRW blicken besorgt in die Zukunft

Publikationsdatum
Body

Mit Sorge blickt die Arbeitsgemeinschaft der Laienmusiker im Landesmusikrat NRW in die Zukunft. Das Kulturministerium wolle 2003 vor dem Hintergrund der angespannten Haushaltslage die Fördermittel von einer Million Euro auf 100 000 Euro herunterfahren.

Pulheim (ddp-nrw). Das Geld werde besonders für die Aus- und Weiterbildung von Chören oder Orchestern verwendet. Die Kürzungen würden sicherlich einen «deutlichen Qualitätsverlust» in den Vereinen bewirken. «Das ist vor allem deshalb bedrückend, weil die Laienmusiker so die Defizite im musikalischen Schulunterricht nicht mehr auffangen können», kritisierte der Vorsitzende Arnd Bolten in einem ddp-Gespräch in Pulheim. Er fügte hinzu: «Das geht an die Substanz.»

Die Laienmusiker würden im kommenden Jahr nur durch die Erträge aus den Oddset-Sportwetten gerettet, die nach dem Willen der Landesregierung auch in NRW Kulturprogrammen zugute kommen. Zwar seien auch hier wegen rückläufiger Spielerträge in diesem Jahr bereits 200 000 Euro weggefallen, sagte Bolten. Doch immerhin blieben 1,8 Millionen Euro für die Laienmusik übrig. «Mit diesem Geld müssen wir so haushalten, dass wir uns auch im kommenden Jahr etwas davon haben», betonte der Vorsitzende.

«Wie es dann im Jahr 2004 weitergehen soll, wissen wir allerdings nicht», erklärte Bolten und fügte hinzu: «Wir müssen jetzt erst einmal die Haushaltsberatungen im Herbst abwarten.» Im Gange seien bereits Gespräche mit Kulturminister Michael Vesper (Grüne), der die vorgesehenen Kürzungen wieder rückgängig machen solle.