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Erfurt (ddp-lth). Thüringens SPD-Chef Christoph Matschie fordert eine Kehrtwende in der Kulturpolitik. Die Landesregierung müsse die ab 2009 geplanten Kürzungen bei Theatern und Orchestern zurücknehmen.
Bei gleich bleibender Landesförderung könnten alle Häuser und Klangkörper erhalten werden. Kostensteigerungen könnten durch ein Kulturraum-Gesetz ausgeglichen werden, das die umliegenden Regionen zu Solidarität und Kooperation verpflichte.«Bei aller Notwendigkeit zum Sparen muss ich immer abwägen: Was gewinne ich und was verliere ich», sagte der SPD-Landtagsfraktionschef. Im Falle der geplanten Kürzungen der Theater-Subventionen von 60 auf 50 Millionen Euro sei der Schaden zweifellos größer als der Nutzen. «Thüringen hat eine einmalig breite Kultur. Das ist über Jahrhunderte gewachsen und macht ein großes Stück der Identität dieses Landes aus», betonte Matschie.
Der kulturelle Reichtum Thüringens muss nach Worten Matschies nicht als Last, sondern als Chance begriffen werden. Thüringens abwechslungsreiche Naturlandschaften und sein Kulturerbe seien zwei Pfunde, mit denen man gemeinsam wuchern könne. «Das ist ein Alleinstellungsmerkmal für Thüringen, das wir besser vermarkten müssen», betonte Matschie.