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Milbradt fordert Rundfunkanstalten zum Erhalt ihrer Orchester auf

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Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) warnt den öffentlich-rechtlichen Rundfunk vor der Auflösung von Orchestern und Chören. Es sei «sehr bedenklich», dass sich Anstalten ihrer Klangkörper entledigten, kritisierte Milbradt am Samstag laut vorab veröffentlichten Redeauszügen bei einem Festkonzert zum zehnjährigen Bestehen des DeutschlandRadios in Dresden.

Dresden (ddp). Damit verschwinde ein Teil der einzigartigen Kulturlandschaft, die gerade der öffentlich-rechtliche Rundfunk entscheidend mitgestaltet habe «und für die wir weltweit bewundert werden».

Derzeit erwägen mehrere Rundfunkanstalten, Orchester oder Chöre abzuschaffen oder zusammenzulegen. Sie begründen dies mit der aus ihrer Sicht zu gering ausfallenden Erhöhung der Rundfunkgebühren im nächsten Jahr, die auch Sachsen mit herbeigeführt hatte.

Milbradt fügte in seiner Rede hinzu: «Ohne Kultur haben wir eines Tages keine Beziehung zu unserem Land mehr und betrachten es nur noch als Standort. Ohne Kultur und ohne einen inneren Kompass aber haben wir in einer globalisierten Welt keine Chance.» Der Regierungschef würdigte zugleich die Rolle des DeutschlandRadios, das sich als nationales Programm der Pflege kultureller Traditionen angenommen habe und damit einen wichtigen Beitrag zum Zusammenwachsen Deutschlands leiste.