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Montanregion Erzgebirge weiter auf Welterbe-Kurs

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Freiberg (ddp-lsc). Die Objektliste für das UNESCO-Welterbe im Erzgebirge steht. Gemeinsam mit den Kommunen seien in sechs Landkreisen 30 herausragende Sachzeugen der Kulturlandschaft «Montanregion Erzgebirge» ausgewählt worden, teilte der Freiberger Landrat und Vorsitzende des Fördervereins Montanregion Erzgebirge, Volker Uhlig (CDU), am Mittwoch mit.

Im Landkreis Freiberg gehörten dazu beispielsweise das Schloss Augustusburg, der Freiberger Dom, mehrere historische Grubenanlagen sowie das Bergbau-Entwässerungssystem Rothschönberger Stolln. In den nächsten Monaten würden Erhaltungs- und Nutzungskonzeptionen mit den Betreibern beraten.

Uhlig befürchtet für das Projekt keine negativen Auswirkungen der Dresdner Querelen um den Welterbestatus wegen des Baus der Waldschlößchenbrücke. Man werde sich im Vorfeld sehr intensiv mit dem Anforderungskatalog der Welterbehüter und den Entwicklungsbedürfnissen der Region auseinandersetzen, um spätere Diskrepanzen zu vermeiden. Die Kommunen des Erzgebirges würden weiter hinter dem Vorhaben stehen und den Welterbetitel als entwicklungsfördernd betrachten.

Der Förderverein strebt eine Aufnahme des sächsisch-böhmischen Erzgebirges als 800 Jahre vom Bergbau geprägte Industriekulturlandschaft in die Welterbeliste an. Nach bisherigem Stand sollte der Antrag 2009 eingereicht werden. Dann wäre die Verleihung des Welterbetitels 2011 denkbar. Insbesondere aus der Wirtschaft gibt es viele Gegenstimmen, die eine Verhinderung von Infrastrukturmaßnahmen und Investitionen befürchten.