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Museumsbund will Steuerschulden mit Kunstwerken bezahlen lassen

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Berlin (ddp). Der Präsident des Deutschen Museumsbundes, Michael Eissenhauer, fordert eine Änderung des Steuerrechtes, damit Steuerschulden künftig einfacher mit Kunstwerken bezahlt werden können.

Die Tilgung von Steuerschulden durch ein Kunstwerk, das aus Privatbesitz an eine öffentliche Sammlung gegeben werde, sei eine «hervorragende Möglichkeit», sagte Eissenhauer am Dienstag im Deutschlandfunk. Diese Perspektive müsse ausgebaut werden.

Viele US-Museen seien so zu ihren großartigen Sammlungen gekommen. In Deutschland sei das Steuerrecht dagegen zu unattraktiv für solche Transaktionen, weil nur ein bestimmter Prozentsatz des Wertes eines Kunstwerks auf eine zu zahlende Erbschaftssteuer angerechnet werden könne. Oft landeten Gemälde und Skulpturen deshalb nach ihrer Vererbung nicht im Museum, sondern im Kunsthandel.

Das Kunstmuseum Bonn soll zum Beispiel von einem privaten Sammler sechs Bilder von August Macke (1887-1914) als Dauerleihgabe bekommen, mit der dieser eine fällige Schenkungssteuer begleicht.