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Nachdem schon die Institute in Chemnitz und Rostock aufgelöst wurden, Münster und Bochum keine Studienanfänger mehr aufnehmen werden, soll nun auch das Bonner Musikwissenschaftliche Seminar \'substituiert\' werden. Langfristig würde damit in Nordrhein-Westfalen lediglich das Kölner Seminar als alleiniges Uni-Institut überleben.
Wurde 2001 in der Strukturanalyse der NRW-Universitäten (Ericsen-Papier) sowohl der Bestand des Bonner als auch des Kölner Musikwissenschaftlichen Seminars aufgrund ihrer verschieden Profile bestätigt, so scheinen die Ergebnisse der Studie heute keine Beachtung mehr zu finden.Das spezielle Bonner Profil ist in seiner kultur- und medienwissenschaftlichen Orientierung nicht nur in NRW, sondern auch bundesweit einmalig. Nicht zuletzt die steigenden Erstsemester- und Abschlusszahlen sprechen für den Erfolg des Konzeptes. Dies ignoriert die Dekanatsleitung der Philosophischen Fakultät: Seit drei Semestern wird eine vakante Stelle nicht freigegeben. Sollte sich dieser Zustand nicht bald verändern, so ist das Seminar nicht in der Lage, sein progressives Profil aufrecht zu erhalten.
Der \'Todesstoß\' könnte die Einführung der neuen Studienabschlüsse (BA/MA) bedeuten: Bis Ende Januar muss das Seminar sein Konzept vorlegen, um die Vorgaben von Universitätsleitung und Ministerium zur Studienreform zu erfüllen. In dieser personellen Situation kann das Seminar dieser Aufforderung nicht nachkommen. Dies bedeutet automatisch das Auslaufen der Musikwissenschaft an der Universität Bonn.
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