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Nachtragshaushalt verschlechtert finanzielle Situation der Berliner Opern

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Der Intendant der Komischen Oper Albert Kost äußert sich empört über den am Dienstag vom Berliner Senat verabschiedeten Nachtragshaushalt 2003. Danach soll Kost seine Rücklagen auflösen und 1,8 Millionen Euro an Berlin zurück zahlen.

Albert Kost: "Die Kürzung entzieht uns die Geschäftsgrundlage." Das Geld diene auch dazu, Löhne und Gehälter zu bezahlen, wenn Einnahmen noch ausstünden. "Es werden die Institutionen bestraft, die in der Vergangenheit gut gewirtschaftet haben", betont der Intendant.
Neben der Komischen Oper wird auch die Staatsoper zur Kasse gebeten, während die mit mittlerweile knapp sechs Millionen Euro verschuldete Deutsche Oper keinen Beitrag leisten muss. 7,2 Millionen Euro soll das Haus Unter den Linden aus seinen Rücklagen aufbringen. Für Geschäftsführer Georg Vierthaler "eine Katastrophe". Der Staatsoper werde Geld weggenommen, das das Haus erwirtschaftet hat. "Das ist eine Ohrfeige für alle Mitarbeiter." Die Rücklagen dienten der Stabilität der Kultureinrichtung. Sie seien auch gebildet worden, um Tarifsteigerungen aus eigenen Mitteln auszugleichen. "Denn es ist blauäugig, zu glauben, dass Berlin wegen des Austritts aus den Arbeitgeberverbänden an einer Tariferhöhung vorbeikommt", betont Vierthaler.

Kulturprogramm Neue Länder soll trotz Einsparungen weiterlaufen
Berlin (ddp). Die Bundesregierung will das Programm «Kultur in den neuen Ländern» trotz der Sparzwänge weiterführen. Kulturförderung in den neuen Bundesländern sei «ein Schwerpunkt» ihrer Arbeit, sagte Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) der Nachrichtenagentur ddp in Berlin. «Wir sind auf gutem Wege», fügte Weiss hinzu. «Zwei Drittel des bisherigen Umfangs von rund 30 Millionen Euro sind sicher.»