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Neue Intendantin der Deutschen Oper Berlin beklagt Unterfinanzierung

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Köln (ddp). Die neue Intendantin der Deutschen Oper Berlin, Kirsten Harms, kritisiert die finanzielle Ausstattung des Hauses unter dem Dach der hauptstädtischen Opernstiftung mit der Staatsoper Unter den Linden und der Komischen Oper.

So wie die Einsparungen im Moment geplant seien, werde die Deutsche Oper kaputt gemacht, warnt die frühere Kieler Operndirektorin in der September-Ausgabe des Theatermagazins «DieDeutsche Bühne».
Harms betonte, das «Finanzdiktat» werde «zum inneren Terror für das Haus.» Dabei seien die Mittel, um die es gehe, «verglichen mit dem Gesamthaushalt, marginal". Aber das internationale öffentliche Ansehen, das Berlin aufgrund seines künstlerischen Reichtums genießt, sei enorm. Es wäre ihrer Ansicht nach »absurd, um geringer Mittel willen dieses Renommee zu verspielen». Für die noch offene Stelle des Generaldirektors der Berliner Opernstiftung hält Harms «einen guten Manager» für die richtige Wahl, «und keine große Künstlerpersönlichkeit.» Innerhalb der Opernstiftung lehnt die Intendantin «Abgrenzungen gegenüber den anderen Häusern» ab. Vielmehr werde, was an der Deutschen Oper geschehe, mit ihrer eigenen Persönlichkeit zu tun haben: «Wenn ich etwas mache, dann mache ich das nicht deshalb, weil es andere nicht machen, sondern weil ich davon überzeugt bin», sagte Harms, die offiziell ab September den Interndanten-Posten mit einem Vertrag bis 2011 übernimmt. Die öffentlich-rechtliche Berliner Opernstiftung wurde zum 1. Januar 2004 ins Leben gerufen. Die drei Bühnen sollen kooperieren, um Kosten zu senken, aber wirtschaftlich und künstlerisch eigenständig bleiben. Damit soll die Existenz aller drei Häuser langfristig gesichert werden.
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