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Neuer RuhrTriennale-Intendant will religiöse Konflikte thematisieren

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München (ddp). Der neue Leiter der RuhrTriennale, Willy Decker, will die großen Weltreligionen ab 2009 ins Zentrum des Festspielprogramms rücken. «Viele Konflikte, die wir in aller Welt austragen, fußen auf religiösen Auseinandersetzungen», sagte der 57-Jährige laut einem Vorabbericht vom Sonntag dem Magazin «Focus».

Deshalb wolle er Auftragswerke und ältere Stücke auf den Spielplan setzen, die sich mit jüdischer, islamischer und buddhistischer Kultur auseinandersetzen. Die Eröffnungspremiere will Decker, der sich laut dem Magazin zum Buddhismus bekennt, jeweils selbst inszenieren.

Der Opernregisseur Decker war Mitte Oktober als neuer Intendant der RuhrTriennale vorgestellt worden. Er übernimmt das Amt für die Zeit von 2009 bis 2011. Ursprünglich hatte die Schauspieldirektorin der Wiener Festwochen, Marie Zimmermann, im kommenden Jahr die Nachfolge des derzeitigen Triennale-Intendanten Jürgen Flimm antreten sollen. Sie hatte sich jedoch im April das Leben genommen.

2008 soll ein dreiköpfiges Leitungskollegium aus dem aktuellen Team die Verantwortung für das künstlerische Programm übernehmen. Flimm wird für ein weiteres Jahr in der Geschäftsführung der Trägergesellschaft Kultur Ruhr GmbH bleiben.