Body
Ein neues Theater- und Kulturfestival hat vom 12. bis 16. Mai in Frankfurt (Oder) und Slubice Premiere. Unter dem Titel «mittenamrand» sei es wenige Tage nach der EU-Osterweiterung ganz dem Thema Europa gewidmet
Frankfurt (Oder) (ddp-lbg). In das Festival werden nach Angaben von Bürgermeisterin Katja Wolle (SPD) ungewöhnliche Orte mit einbezogen, die die Grenzlage der Stadt widerspiegelten, kündigten die Veranstalter am Donnerstag an.So werde es am 14. Mai auf dem Lkw-Vorstauplatz an der Autobahn Berlin-Warschau unter dem Motto «Checkpoint Europa» ein zwölfstündiges Programm mit Musik, Lesungen, Diskussionen und Gottesdienst geben, kündigte Karl Schlögel von der Frankfurter Europa-Universität an. Damit solle «dieser Ort der Karawanserei», den jedes Jahr über eine Million Lkw-Fahrer aus ganz Europa passieren, ins öffentliche Bewusstsein gehoben werden. Auf einer Konferenz sollen dort Spediteure, Wissenschaftler und Experten über Verkehrswege, Basare, Schmuggel und den grenzübergreifenden Arbeitsmarkt diskutieren. Zudem gebe es Country-Musik mit Gunter Gabriel und dem Litauer Algirdas Klova.
Eröffnet werde das fünftägige Festival am 12. Mai im alten Kleist-Theater mit der Deutschland-Premiere der italienischen Komödie «Die Maurer», sagte Arnold Bischinger vom Frankfurter Kleist-Forum. An diesem Abend werde auch der 9. Kleist-Förderpreis für junge Autoren vergeben. Einen Tag später folgt mit «Der letzte Henker» eine weitere Premiere auf dem Gelände rund um die frühere Frankfurter Stasizentrale und die heutige Haftanstalt. Zum Abschluss zeigt das Warschauer «Teatr Rozmaitosci» am 15. und 16. Mai im Slubicer Kulturhaus «Smok» das Stück «Riskier alles».
Veranstalter des Festivals sind das Kleist-Forum und die Frankfurter Europa-Universität. Die Kosten von 205 000 Euro tragen den Angaben zufolge vor allem das Land Brandenburg und die Stadt Frankfurt.