orf - Die österreichische Außenministerin Benita Ferrero-Waldner hat Mittwochnachmittag in Anwesenheit der Staatssekretäre für Kunst und Tourismus, Franz Morak und Mares Rossman, die neuen Räumlichkeiten des österreichischen Kulturforums Paris eröffnen.
Ferrero-Waldner meinte vor der Eröffnung, dass "für die meisten Menschen im Ausland der erste Kontakt mit Österreich über die Kultur erfolgt". Deshalb sei eine effiziente und publikumsnahe Kulturarbeit gerade in der Kulturmetropole Paris von besonderer Wichtigkeit.
Das Kulturforum in Paris folgt dem innovativen Konzept der "Auslandskultur Neu": die 28 österreichischen Kulturforen lösen als neue Schwerpunktzentren österreichischer Kulturarbeit bisherige Einrichtungen wie Kulturinstitute und Kulturabteilungen der Botschaften ab. Während ein modernes und einheitliches graphisches Erscheinungsbild die Marke "Kulturforum" klar erkennbar machen soll, steht inhaltlich ein lebendiger kultureller Dialog mit Künstlern und Wissenschaftern des Gastlandes im Vordergrund. Größere Offenheit und Eigenverantwortung soll diese innovativen Kulturzentren auszeichnen, die laut Ferrero-Waldner ganz im Dienste der "flexiblen Kulturvermittlung mit Know-how und Kontakten" stehen.
Zu den inhaltlichen Schwerpunkten der Kulturforen zählen neben der Unterstützung des europäischen Integrationsprozesses, wie zum Beispiel durch die Gründung der "Plattform-Kultur Mitteleuropa", auch der bedeutsame Beitrag der Kultur zur Stabilisierung des Balkans und der "Dialog zwischen den Kulturen". Einen weiteren wichtigen Themenkomplex der Kulturforen stellen Fragen zur Zukunft Europas und der "europäischen Werte" dar.
Diesem letztgenannten Thema - der Zukunft Europas - ist in Paris ein Treffen der Außenministerin mit dem Präsidenten des Konvents über die Zukunft Europas, Valéry Giscard d\'Estaing, gewidmet. Einen weiteren Programmpunkt stellt ein Gespräch mit der französischen Kulturministerin Catherine Tasca dar.