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Nordrhein-Westfalen: Kulturhaushalt 2004 steht

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Die Eckdaten für den Kulturhaushalt 2004 in Nordrhein-Westfalen stehen fest. Mit 128,9 Millionen Euro liegt er um rund sieben Prozent unter dem Vorjahresniveau von 138,4 Millionen Euro, wie das Düsseldorfer Kulturministerium am Montag bekannt gab.

Düsseldorf (ddp-nrw). Der aus dem Gemeindefinanzierungsgesetz (GFG) zufließende Mittelanteil legt leicht auf 33,8 (2003: 27,4) Millionen Euro zu. Der Etat für 2005 beläuft sich auf 122,1 Millionen Euro. Den Doppelhaushalt 2004/2005 will der Landtag am Mittwoch verabschieden.

Mit den GFG-Mitteln werden Denkmalschutz, Museumsbau, Kommunaltheater, kommunale Orchester sowie Musikschulen finanziert. Die vier Landestheater, die im Vorjahr noch aus dem GFG mit 13,7 Millionen Euro unterstützt wurden, sind jetzt im Kulturhaushalt eingestellt. Sie sollen in diesem Jahr 12,5 Millionen Euro und 11,3 Millionen Euro in 2005 erhalten. Die kommunalen Orchester und Musikschulen will das Land 2004 nahezu wie im Vorjahr mit 4,0 (2003: 4,1) Millionen Euro unterstützen. Bei den Landesorchestern trägt das Land wie bisher rund die Hälfte der institutionellen Gesamtkosten.

Kulturminister Michael Vesper (Grüne) mahnte, die Träger der Landestheater müssten sich künftig stärker engagieren als bisher. Ab 2005/2006 seien daher Strukturveränderungen notwendig, über die das Land mit den Theatern sprechen werde. Das Ergebnis der Etatberatungen nannte Vesper «trotz allem einen Erfolg für die Kultur in NRW». Das Ergebnis sei «durch massive Verhandlungen, viele Gespräche und vor allem auch durch den Protest der Betroffenen» erzielt worden.

Bei der Auswahl einer NRW-Stadt für den Wettbewerb um die Kulturhauptstadt Europas will sich Vesper nach eigenen Angaben von einem «kompetenten Beraterkreis» unterstützen lassen. Zugesagt hätten bisher unter anderem die ehemalige Rektorin der Kunsthochschule in Hamburg, Adrienne Goehler, der Intendant des Dresdner Schauspiels, Hilk Freytag, und der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Klaus-Dieter Lehmann.