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Österreich: Neues Mozarteum wird abgerissen

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Am Mirabellgarten in der Stadt Salzburg reißen derzeit Bagger den Neubau der Kunstuniversität Mozarteum aber. Der Bau, der als "die" Salzburger Bausünde der 70er Jahre gilt, war zwischen 1979 und 1998 Haupthaus der Kunstuniversität.

Im Herbst 1998 war das Gebäude gesperrt worden, nachdem Untersuchungen nach Todesfällen von Bediensteten eine Gift-Belastung des Mozarteum-Baus gezeigt hatten. Mit dem Neubau, der im Mozartjahr 2006 fertig sein soll, soll der Bau mit der markanten "Schießscharten"-Architektur vergessen gemacht werden.

So wird mit einem 40-Tonnen-Bagger mit einer großen Zange derzeit der Stahlbeton der Wände und Pfeiler abgetragen - nur Teile des alten Borromäums und die denkmalgeschützte Fassade zur Dreifaltigkeitsgasse bleibt stehen.

34 Millionen Euro werden in die Sanierung und den Neubau investiert. Der bietet aber 50 Prozent weniger Nutzfläche als das verwinkelte, oft bunkerartige alte Gebäude.

Die Pläne für den Neubau stammen vom Münchner Architekten Robert Rechenauer, der angesichts des prominenten Bauplatzes ins Schwärmen gerät: "Reizvollver geht es nicht - im Weltkulturerbe Salzburg am Rande der Altstadt zu bauen."

Bis Juni 2006 soll der Bau fertig sein. An Verzögerungen wolle er aber nicht denken, sagt Andreas Mooslechner von der Bundesimmobiliengesellschaft: "Die Universität hat schon einige Veranstaltungen für den Sommer 2006 vorgesehen. Die müssten verlegt, abgesagt werden. Der Studienbetrieb beginnt im Herbst 2006. Es gäbe doch einige Schwierigkeiten, die wir hoffentlich nicht behandeln müssen."

Zurzeit ist die Kunstuniversität auf die ganze Stadt Salzburg verteilt: 2006 sollen dann in das neue Haus am Mirabellplatz die musikalischen Abteilungen einziehen. Für die Universitäts-Verwaltung wird in der Nähe eine neue Unterkunft gesucht. Schauspiel, Werkerziehung und die bildnerischen Abteilungen bleiben vorerst dort, wo sie sind. Sie sollen in den Unipark übersiedeln, wenn er fertiggestellt ist.

Quelle: orf