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Wie das Schweizer Onlinemagazin für Musikästhetik und kognitive Musikpsychologie, codex flores, berichtet, sind Forscher der Unversity of Toronto aufgrund einer eigenen Studie überzeugt, dass sich die weitverbreitete Meinung, das Spielen im Orchestergraben führe zu Hörschäden, nicht bestätigen lässt.
In der Onlineausgabe vom Februar des Fachmagazins «Applied Acoustics» präsentieren Alberto Behar und sein Team vom Institute for Biomaterials and Biomedical Engineering Resultate einer Studie, die sie im Auftrag der kanadischen Musikergewerkschaft durchgeführt haben.Die Forscher statteten 67 Orchestermusiker mit kleinen Geräuschmessgeräten aus und massen über 18 Sitzungen - Proben, Generalproben und Aufführungen - im Orchestergraben die effektive Exposition des Gehörs während rund dreistündigen Opernwiedergaben.
Dabei stellte sich heraus, dass die Lärmbelastung für alle Instrumentengruppen kontinuierlich unter der von Organisationen wie der ISO (International Standard Organization) empfohlenen Grenze von 85 dBA lag. Behar warnt allerdings davor, die Ergebnisse als Freibrief zu betrachten. Individuelle Proben von Musikern seien nicht berücksichtigt, erklärt er laut einer Pressemitteilung der University of Toronto, und Schutzmassnahmen seien in jedem Fall sinnvoll.
Originalmitteilung:
http://www.news.utoronto.ca/bin6/050314-1109.asp
Quelle: codexflores.ch
s. auch: http://www.nmz.de/nmz/2005/02/kupo-arbeitsrecht.shtml