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Köln (ddp). Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) hat aus Sicht seines Intendanten Fritz Pleitgen eine wichtige Rolle als Kulturvermittler. Seit seinem Bestehen verschaffe der Sender Künstlern immer wieder Freiräume zur Realisierung ihrer Ideen, sagte Pleitgen am Sonntagabend in Köln anlässlich des Festkonzertes zum 50-jährigen Bestehen des WDR.
Der Mut zum Experiment und zur Innovation zähle zu den großen Stärken des Senders.
Der renommierte österreichische Künstler Johannes Deutsch und das WDR Sinfonieorchester Köln unter Leitung von Chefdirigent Semyon Bychkov brachten gemeinsam mit den Rundfunkchören des WDR und des NDR Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 2 c-moll als multimediales Kunstwerk zur Aufführung. Bei der von Deutsch und dem Linzer Forschungslabor Ars Electronica Futurelab entwickelten Visualisierung tauchte das Publikum mittels 3D-Brillen in eine dreidimensionale virtuelle Umgebung ein, die sich synchron zur gespielten Musik entfaltete.
Dank einer speziell entwickelten Fernseh-Technik konnte erstmals auch ein größeres Publikum an den Bildschirmen live an diesem einzigartigen Erlebnis teilhaben. Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) nannte das Festkonzert ein gutes Beispiel dafür, wie der WDR das vielfältige Kulturangebot in der Stadt und im Land präge.
In der Neujahrsnacht 1955 hatte sich der Sender vom damaligen NWDR getrennt. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums gibt es ein Wiedersehen und Wiederhören mit Programmhöhepunkten aus den vergangenen fünf Jahrzehnten. Dazu findet am 13. Januar im Kölner Funkhaus ein Festakt statt, zu dem auch Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) erwartet wird. Am selben Abend präsentiert Bettina Böttinger «50 Jahre WDR - Die Show», gefolgt von der «Langen Lindenstraßen-Nacht» mit zwölf von den Zuschauern ausgewählten Folgen der Dauerserie.