Hauptrubrik
Banner Full-Size

Potsdam: Förderbescheide für Schiffbauergasse und Theaterneubau übergeben

Publikationsdatum
Body

Dem Neubau für das Potsdamer Hans-Otto-Theater steht nichts mehr im Wege. Am Dienstag übergab Brandenburgs Bauminister Hartmut Meyer (SPD) der Stadt Förderbescheide in Höhe von insgesamt 23,8 Millionen Euro für das Bauvorhaben und das Sanierungsgebiet Schiffbauergasse.

Potsdam (ddp-lbg). Davon sind rund 11,6 Millionen Euro für das neue Theater in der Schiffbauergasse gedacht. Weitere 12,2 Millionen Euro fließen in das zwölf Hektar große Gelände mit seinen teils denkmalgeschützten Industriebauten. Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) sagte, damit könne das neue Theater nach langer Standortsuche und Umplanungen endlich Realität werden. Zugleich sei damit die Finanzierungsgrundlage für die Entwicklung des Kulturstandorts Schiffbauergasse gelegt.

Das Theater wurde vom Kölner Architekten Gottfried Böhm entworfen und wird künftig rund 400 Zuschauern Platz bieten. Bislang kampiert das Ensemble in der so genannten Blechbüchse am Alten Markt. Die provisorische Spielstätte war aufgebaut worden, nachdem ein Ende der 80er Jahre begonnener Theaterneubau an der gleichen Stelle nach der Wende wieder abgerissen worden war. Das Neubauprojekt in der Schiffbauergasse war mehrfach wegen finanzieller Schwierigkeiten in Gefahr geraten. In Frage gestellt wurde es nicht zuletzt durch die Pleite der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG), die das Areal entwickeln sollte.

In der Schiffbauergasse wurden Anfang des 19. Jahrhunderts Dampfschiffe gebaut. Auch eine Mühle für Zichorien-Kaffee, eine Pappenfabrik und eine Gasanstalt hatten dort ihren Sitz. Nach 1945 wurde das Gelände teils militärisch, teils für eine Fischaufzuchtsanlage genutzt. Inzwischen haben dort freie Kulturträger wie der Waschhaus e.V. und fabrik e.V. ihren Sitz. Anfang Dezember wurde Richtfest für ein Gebäude des amerikanischen Software-Riesen Oracle gefeiert. Weitere Firmenansiedlungen sind geplant.