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Die frühere Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, Jutta Limbach, wurde heute offiziell in ihr neues Amt als Präsidentin des Goethe-Instituts Inter Nationes in München eingeführt.
München (ddp-bay). Dabei hielt Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) eine Rede zur auswärtigen Kulturpolitik. Der Generalsekretär der größten Organisation der deutschen auswärtigen Kulturpolitik, Joachim-Felix Leonhard, erläuterte in seiner Begrüßung die derzeit laufenden Umstrukturierungen des Instituts.Limbach hatte bereits Anfang Mai ihre Amtsgeschäfte aufgenommen. Sie war im Januar zur Nachfolgerin des langjährigen Goethe-Präsidenten Hilmar Hoffmann gewählt worden, der nach neunjähriger Amtszeit nicht mehr kandidierte. Die angesehene Juristin arbeitete zunächst als Professorin für Rechtswissenschaft in Berlin und Bremen und war von 1989 bis 1994 Justizsenatorin in Berlin. Seit September 1994 stand sie dem höchsten deutschen Gericht in Karlsruhe vor.
Das in München ansässige Goethe-Institut unterhält 128 Auslandsniederlassungen und 16 Institute in Deutschland. Die rund 3100 Mitarbeiter bieten unter anderem Sprachkurse an, unterhalten Bibliotheken mit deutscher Literatur und organisieren Auftritte deutscher Künstler im Ausland. Finanziert wird die Arbeit des Goethe-Instituts Inter Nationes zum großen Teil aus Bundesmitteln. Aufgabe der Präsidentin und des zwölfköpfigen Präsidiums ist es, den geschäftsführenden Vorstand zu bestellen und zu kontrollieren. Ähnlich einem Aufsichtsrat in der Wirtschaft muss das Präsidium außerdem Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung zustimmen. Das Gremium arbeitet ehrenamtlich.