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Privatinvestitionen gewinnen beim Denkmalschutz an Bedeutung

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Erfurt/Berlin (dpa) - Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz ermutigt private Geldgeber, in denkmalgeschützte Gebäude zu investieren. «Bei knapper werdenden öffentlichen Kassen gewinnen private Gelder für den Erhalt der Geschichtszeugnisse zunehmend an Bedeutung», sagte Thüringens Kultusminister und Nationalkomitee-Präsident Jens Goebel (CDU) nach einem Workshop zum Thema «Investition Denkmal» in Berlin.


Bundesweit fließen nach seinen Angaben pro Jahr etwa 850 Millionen Euro privates Geld in Denkmale. In Thüringen sind es etwa 48 Millionen Euro.

Durch die Sanierung historischer Gebäude würden nicht nur Wohn- und Lebensqualität verbessert und hoch qualifizierte Arbeitsplätze erhalten. Denkmale seien durch die guten Abschreibungsmöglichkeiten auch rentable Anlageobjekte, sagte Goebel. «90 Prozent der Investitionssumme kann über zehn Jahre verteilt abgeschrieben werden.» Momentan sei jedoch nicht ganz klar, ob diese staatliche Förderung in dieser Form erhalten bleibt. «Das geht aus dem Koalitionsvertrag nicht eindeutig hervor», sagte der Präsident.

Interessenten sollten frühzeitig mit den Denkmalschutzbehörden ihre Pläne absprechen. Finanziell gefördert würden nur Arbeiten, die die Substanz eines Hauses erhalten oder verbessern.