Hauptrubrik
Banner Full-Size

Privatisierung des Berliner Theaters des Westens aufgeschoben

Publikationsdatum
Body

Die Privatisierung des Berliner Theaters des Westens (TdW) ist vertagt. Die Insolvenz der Stella Musical AG, die noch immer ungeklärte Situation des Metropol-Theaters und die Haushaltsberatungen des Berliner Abgeordnetenhauses Ende Juni zwingen das Land Berlin dazu, die Privatisierung des Hauses auf den Herbst zu vertagen.

Berlin (ddp). Deshalb werde jetzt bis Januar 2003 geplant, wie Interimsintendant Georg Vierthaler am Dienstag in Berlin sagte. Ursprünglich sollte die TdW-Privatisierung mit Beginn der neuen Spielzeit erfolgen.

Als zweite Produktion der Broadway-Wochen wird Andrew Lloyd Webbers "Evita" zu sehen sein, die vor vier Wochen in München Premiere hatte. Als erste Aufführung lief "Grease", das noch rund zwei Wochen zu sehen ist und bislang 63 000 Besucher anzog. Der "Evita"-Vorverkauf laufe so gut, dass die Spielzeit um zwei Wochen verlängert und das Musical nun vom 12. Juni bis zum 4. Juli in Berlin gespielt wird. Die Nachfolgeproduktion "A Chorus Line" soll auf den Herbst verschoben werden. Bereits gekaufte Karten könnten entweder umgetauscht oder gegen eine "Evita"-Karte eingewechselt werden, versprach der Intendant.

Musical-Produzent Wolfgang Bocksch betonte, bei der Inszenierung handele es sich "um die reine Broadway-Version". Es sei nicht seine Absicht, politische Botschaften, etwa zur aktuellen Situation in Argentinien, auf die Bühne zu bringen. Die Darstellerin der Evita Peron, Caren Lyn Manuel, sieht ihre Rolle als große Chance, dem Publikum das Leben einer starken Frau vor Augen zu führen, der es trotz großer Schwierigkeiten gelang, sich aus dem Tango-Milieu bis hin zur einflussreichsten Frau Argentiniens empor zu kämpfen.