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Denkmalpflege ist nach Ansicht von Bundespräsident Johannes Rau «eine Investition in die Zukunft». Auf einem Festakt zum 30-jährigen Bestehen des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz in Bonn sagte Rau am Montag, in Zeiten einer Flexibilisierung, die viele zu entwurzeln drohe, schaffe Denkmalpflege Heimat, Verbundenheit und Identität.
Berlin (ddp). Rau betonte, Denkmalschutz sei «eine ehrenvolle Verpflichtung», könne aber, wenn die Forderungen groß und die Fördermittel niedrig seien, auch zur «Last» werden.Der Bundespräsident warnte zugleich davor, die eigene Sichtweise «allein auf das Ökonomische zu verengen». Das Nationalkomitee lobte er in diesem Zusammenhang, weil es «den zu engen Sichtweisen auf unser kulturelles Erbe den nötigen weiteren Horizont» gebe. Seit 30 Jahren sei das Komitee bemüht, neben dem öffentlichen auch das private Engagement im Denkmalschutz zu fördern und zu erhalten. Die Publikationen des Komitees seien längst zu «Standardwerken der Denkmalpflege» geworden, die von Bürgern und Fachleuten im In- und Ausland genutzt würden.
Wegen ihres Einsatzes für die Erhaltung des baulichen und archäologischen Erbes haben zehn Einrichtungen und Personen den Deutschen Preis für Denkmalschutz erhalten. Bundespräsident Johannes Rau überreichte die Auszeichnungen.
Der Deutsche Preis für Denkmalschutz ist die höchste Auszeichnung auf diesem Gebiet in der Bundesrepublik. In diesem Jahr wurden unter anderem das ZDF, die Dussmann-Gruppe in München und der Förderkreis Bundesfestung Ulm geehrt. Die Journalistenpreise gingen an den Chefredakteur des Deutschen Architektenblattes, Oliver Hamm, sowie an die freien Journalisten
Monika Schepeler und Heinz Stade.