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Reduzierung der Gelder für Thüringen Philharmonie

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Der Suhler Stadtrat hat den Zuschuss für die Thüringen Philharmonie Gotha-Suhl ab 2006 um etwa 35 Prozent gekürzt. Wird das Orchester halbiert?

Erfurt (ddp). Das Kulturministerium bedauert die Reduzierung der Zuschüsse für die Thüringen Philharmonie Gotha-Suhl. Durch die Entscheidung des Suhler Stadtrates, seine eigenen Zuschüsse um ein Drittel zu senken, sei das Land letztlich auch zur Reduzierung seines Anteiles gezwungen, sagte Ministeriumssprecherin Urte Lemke am Donnerstag in Erfurt. Das verlange der mit den Theatern geschlossene Vertrag. Das Ministerium hoffe aber noch, dass sich eine andere Lösung finden lasse.
Der Suhler Stadtrat hatte am Mittwoch beschlossen, die Zuschüsse für den Klangkörper ab 2006 um 267 000 Euro auf 500 000 Euro zu kürzen. Zugleich wurde Oberbürgermeister Martin Kummer beauftragt, das Land sowie Kreis und Stadt Gotha als die weiteren Geldgeber um die Beibehaltung der Höhe ihrer Zuschüsse zu bitten. Die Beschlüsse für die Vertragsverlängerung für die Jahre 2006 bis 2008 sollen am 10. März im Stadtrat und am 26. März im Kreistag fallen.
Das Orchester mit derzeit 75 Planstellen befürchtet einen Abbau von maximal 35 Stellen. Der Klangkörper sei dann wahrscheinlich nicht mehr spielfähig, sagte der Vorsitzende des Orchester-Trägervereins, Erhard Kretschmann. Vor sechs Jahren hatte sich das Orchester durch Hungerstreik und Protestkundgebungen vor dem Untergang gerettet.