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Ruhrgebiet wirbt mit neuem Logo für Kulturhauptstadt 2010

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Startschuss für die Werbetrommel - Mit neuem Logo setzen Essen und das Ruhrgebiet ihren Titel «Kulturhauptstadt Europas 2010» in Szene


Essen (ddp-nrw). Mit einem neuen Logo starten Essen und das Ruhrgebiet in die internationale Vermarktung ihres Titels «Kulturhauptstadt Europa 2010». Dazu kommen ab März die Wortmarke «Ruhr 2010» und ein Fähnchen-Motiv mit dem stilisierten Umriss des Ruhrgebiets zum Einsatz. Die Verkürzung auf den Begriff «Ruhr» verspreche mehr internationale Wirkung, teilte die Ruhr 2010 GmbH bei Vorstellung des Logos am Mittwoch in Essen mit. Die Gesellschaft plant und führt die Veranstaltungen für das Jahr der Kulturhauptstadt durch.

Der Begriff «Ruhrgebiet» sei dagegen im Ausland schwerer zu vermitteln, erläuterten die beiden Ruhr-2010-Geschäftsführer, Essens Kulturdezernent Oliver Scheytt und der scheidende WDR-Intendant Fritz Pleitgen, die Entscheidung. Dagegen werde der Name «Ruhr 2010» überall in Europa verstanden. Mit dem Zusatz «Kulturhauptstadt Europas» in deutscher oder englischer Sprache entstehe so eine international verständliche Wortmarke. «Das Logo spiegelt die Dynamik dieser Region wider», sagte Pleitgen.

Begleitend kann jede der 53 Städte und Gemeinden des Ruhrgebiets ihren Namen in die Dachmarke einfügen und so zum Beispiel mit «Oberhausen Ruhr 2010 Kulturhauptstadt Europas» werben. Die Farbigkeit des Fähnchen-Motivs soll dabei nach Absicht der Designer auf die kulturelle Vielfalt des Reviers verweisen. Ziel der Veranstalter ist eine möglichst weite Verbreitung des Logos. Daher können Institutionen, Vereine und auch Privatleute die Dachmarke «Ruhr 2010» (ohne Fähnchen) kostenlos nutzen.

«Mit dem Logo wollen wir möglichst viele Akteure aus der Region mit auf den Weg ins Jahr 2010 nehmen», erläuterte Pleitgen. Voraussetzung für die Nutzung ist aber ein Lizenzvertrag, der ab Anfang März aus dem Internet unter ruhr2010.de heruntergeladen werden kann. Damit reagiert die Ruhr GmbH auf Hunderte von Anfragen aus dem gesamten Ruhrgebiet. Das Fähnchen-Logo soll dagegen nur als offizielles Signet für Kulturveranstaltungen zum Einsatz kommen.

Essen war im Vorjahr von einer EU-Jury stellvertretend für das Ruhrgebiet zur Kulturhauptstadt Europas 2010 gekürt worden. Die Revier-Großstadt setzte sich damit gegen die sächsische Grenzstadt Görlitz durch. Das Ruhrgebiet will europäisches Vorbild für eine Industrie-Region im Wandel sein und hat dafür auf eine gemeinsame Bewerbung seiner Kommunen mit Essen an der Spitze gesetzt. Seit 1985 wird jährlich eine europäische Kulturhauptstadt benannt. Jedes Jahr erhält eine andere Stadt den Titel, um ihren kulturellen Reichtum und markante Merkmale der Region vorzustellen.

Frank Bretschneider