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Ein Jahr nach seiner Zusicherung des Landesarchäologiemuseums an Chemnitz hat Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) offenbar noch keinen Zeitplan für das Vorhaben. «Ich hoffe, dass wir noch in dieser Wahlperiode zu einer Entscheidung kommen».
Chemnitz (ddp-lsc). Aus der Dresdner Szene seien Töne in die Diskussion gekommen, die es schwerer machten, die sächsische Museumslandschaft neu zu ordnen. An der Gesamtkonzeption sei jedoch gearbeitet worden.Die Frage «Für oder gegen Chemnitz?» sei zu kurz gefasst. In die Diskussion gehörten auch die Mineralogiesammlung in Freiberg oder das Grassi-Museum in Leipzig. Da es um sehr viel Geld gehe, sei das Thema Museumskonzeption jedoch auch abhängig von Haushaltbeschlüssen. Nach Milbradts Worten geht es nicht um darum, Einrichtungen «irgendwo zu verteilen, sondern darum, die Chancen im Lande zu verbessern.» Das sei ähnlich wie beim Ringen um Olympia: Das ganze Land müsse dahinter stehen. Der Ministerpräsident bezeichnete die Pläne für das Haus der Archäologie im einstigen Chemnitzer Schocken-Kaufhaus als einen Museumstyp, den es in Deutschland noch nicht gibt.
Milbradt hatte sich im Januar 2003 zu einem neuen Landesmuseum für Archäologie in Chemnitz bekannt. Damals hieß es, dass Gespräche über Inhalt und Fläche noch vor dem Abschluss der Diskussion um die sächsische Museumsdiskussion aufgenommen werden sollten und eine Arbeitsgruppe gebildet werde. Insider vermuten inzwischen ,dass die Konzeption aus dem Kunstministerium nicht mehr in dieser Legislaturperiode verabschiedet wird.