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(orf) Das "schönste Buch der Welt" des Jahres 2002 kommt aus Deutschland: Es heißt "Washi - Tradition und Kunst des Japanpapiers". Das im Eigenverlag Meerbusch erschienene Werk der Japanerin Mariko Takagi erhält am 22. März bei der Leipziger Buchmesse (21. bis 24. März) die weltweit höchste Auszeichnung für Buchgestaltung, die "Goldene Letter", teilte die Stiftung Buchkunst (Frankfurt/Main) am Donnerstag mit.
Das Buch verbinde in der Gestaltung japanische Ästhetik und europäische Tradition perfekt miteinander, hieß es. An dem Wettbewerb hatten sich Institutionen aus 31 Ländern mit 749 bereits national preisgekrönten Titeln beteiligt."Ein perfektes Buch"
"Bilder, Textüberschriften, Seitenzahlen - alles lebt in dieser schönen, \'schwebenden Welt\' - ein perfektes Buch", begründete die Jury ihre Entscheidung. Die Informationen seien in klarer Hierarchie geordnet und setzten den Inhalt in frischer und innovativer Form um. Mit ihrem zweibändigen Buch - ihrer Diplomarbeit - hatte die Absolventin des Bereichs Design der Fachhochschule Münster 2001 bereits den Förderpreis für junge Buchgestalter bekommen.
Eine Gold-, zwei Silber-, fünf Bronzemedaillen sowie fünf Ehrendiplome gehen an Bücher aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Schweden, der Schweiz, Spanien und Tschechien. Neben der seit 1963 von der Stiftung Buchkunst vergebenen "Goldenen Letter" - einem vergoldeten Gutenbergischen A in einer Lederkassette - geht der mit 1.023 Euro (ca. 14.000 Schilling) dotierte Preis der Deutschen UNESCO-Kommission an den Verlag Rak in Budmerice für die Gestaltung eines mittelalterlichen Rechts-Codex.