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Schulreform in B-W, Loveparade im Schwarzwald: taktlos 55: Nachrichten

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Baden Württemberg beschließt Schulreform als Reaktion auf die PISA-Studie. +++ Schwarzwald bekommt eigene Love-Parade. +++ Spargelfelder um Schwetzingen werden nachträglich in die Liste für Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen. +++ Scheidender Regionalsender "Die Welle" will sich bei Kirch-Media einkaufen. +++ Österreichs Phono-Industrie steckt in der Krise.

Stuttgart. Baden Württemberg beschließt Schulreform als Reaktion auf die PISA-Studie.
Besonders betroffen ist der Musikunterricht an allgemeinbildenden Schulen. Das Fach Musik soll zum Hauptfach mit durchschnittlich 10 Wochenstunden werden. Baden-Württembergs Kultusministerin Schavan stützt diesen Beschluss auf eine Studie des Deutschen Instituts für Pädagogische Forschung, DIPF. Diese belegt, dass der Umgang mit Musik die Intelligenz fördere und das Lernen erleichtere. Gerüchte, denen zufolge Baden-Württembergs Lehrer in Zukunft eine Gesangsausbildung bräuchten, um den Unterrichtsstoff singend zu vermitteln, wurden bislang nicht bestätigt.

Freiburg. Schwarzwald bekommt eigene Love-Parade.
Das gab Freiburgs Oberbürgermeister Salomon gestern bekannt. Unter dem Motto "Mit Ecstasy durchs Höllental" soll zukünftig am zweiten Juliwochenende die Gegenveranstaltung zu Berlins Raver-Party steigen. Wegen der starken Schallreflektion der Felswände im Höllental, soll der Techno-Beat allerdings statt von synthetischen Drumsets von 5000 Kuckucksuhren erzeugt werden.

Schwetzingen. Spargelfelder um Schwetzingen werden nachträglich in die Liste für Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen.
Die Kommission begründet ihre Entscheidung damit, dass es sich bei Spargel zum Einen um eine Kulturpflanze handelt - er gehört zur Gattung der Liliengewächse. Zum Anderen gedeiht Spargel nicht unter Einfluss von atonaler Musik, wie eine Versuchsreihe des Max-Planck Instituts in einem Gewächshaus neben dem Schwetzinger Konzertsaal ergeben hat.

Karlsruhe. Scheidender Regionalsender "Die Welle" will sich bei Kirch-Media einkaufen.
Das bestätigte ein Sprecher des angeschlagenen Medienkonzerns Anfang der Woche. "Wir wollen, dass Kirch-Media endlich wieder auf der Welle des Erfolgs schwimmt. Die Kraft der Musik hat schon so manchen Schuldenberg dahinschmelzen lassen", sagte der Welle-Programmchef. Das Gerücht, dass Leo Kirch zukünftig als Radio-Moderator tätig werden soll, wurde jedoch heftig dementiert.

Wien. Österreichs Phono-Industrie steckt in der Krise.
Das belegen die jüngst veröffentlichten Umsatzzahlen des ersten Quartals.
Seit der Abschaffung der Adelstitel stagniert der Absatzmarkt besonders im Bereich der Wiener Klassik. "Namen machen offenbar Leute. Niemand möchte mehr Musik von Ludwig Beethoven hören", sagte Andreas Imhoff, Vize-Präsident von EMI Classics. "Allerdings könne nun auch nicht mehr behauptet werden, klassische Musik sei \'von gestern\'."
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