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Sparkurs gefährdet euro-scene in Leipzig

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Der Sparkurs der öffentlichen Hand trifft in diesem Jahr die Leipziger "euro-scene". Das 12. Festival für Theater und zeitgenössische Kunst muss mit 50.000 Euro weniger auskommen als im vergangenen Jahr.

"Es hat überregionale Priorität und Bedeutung, trotzdem: wir haben kein Geld", teilte Steffen Große, der Sprecher des sächsische Kunstministerium mit. Hintergrund sei die Haushaltssperre von Ende Juni.Die Organisatoren schlagen Alarm: Mit der Streichung der Mittel raube der Freistaat dem Festival "eines seiner wichtigsten Standbeine". Der Leipziger Oberbürgermeister Tiefensee (SPD) hatte eine Revision der Entscheidung beantragt, die aber von Seiten des Landes abgelehnt wurde. Im Gegensatz zu anderen Projekten werde die euro-scene auch vom Bund mit 50 000 Euro unterstützt. Die notwendigen Komplementärmittel könne die Stadt Leipzig mit Kulturraumgeldern finanzieren. Die Stadt bekommt über ein Drittel der aus dem Landesetat finanzierten Kulturraumgelder. Für die Stadt bedeutet es nun, Prioritäten zu setzen und damit andere Projekte der freien Szene zu gefährden.Die Festivaldirektorin der euro-szene, Ann Elisabeth Wolff, kündigte an, das Programm zusammenzustreichen. Gleichzeitig warnt sie vor einem "finanziellen Fiasko" und einem "totalen Imageverlust" bei Absagen zu einem "so späten Zeitpunkt". Das Festival soll vom 12. bis 17. November zehn Theater- und Tanzproduktionen aus ganz Europa nach Leipzig holen. Schwerpunktland ist in diesem Jahr Belgien.