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SPD nennt Vorlage eines Kulturwirtschaftsberichts «überfällig»

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Düsseldorf (ddp-nrw). Die SPD im Düsseldorfer Landtag fordert die Landesregierung auf, den «längst überfälligen» fünften Kulturwirtschaftsbericht vorzulegen. Ohne aktuelle Zahlen zu Beschäftigten und Umsatz in der Branche könne in NRW keine «effektive Strukturpolitik» betrieben werden, sagte die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Claudia Nell-Paul, am Montag in Düsseldorf.

Nach Zahlen aus dem Jahr 2004 gebe es im kulturell-kreativen Bereich in NRW rund 47 000 Selbstständige und Betriebe mit einem Gesamtumsatz von rund 37 Milliarden Euro im Jahr. Mit diesem Umsatz liege die Kulturwirtschaft zwischen der chemischen Industrie mit 44 Milliarden Euro und der Energiewirtschaft mit 30 Milliarden Euro Jahresumsatz. Neuere Daten gebe es jedoch nicht.

Niemand wolle die künstlerische Freiheit und Entfaltung, die kreative Idee auf wirtschaftliche Vermarktungsprozesse reduzieren. Allerdings müsse deutlich werden, dass Kultur auch mit Wirtschaft zu tun hat und dass Künstler von ihren Produkten «leben müssen und wollen», so Nell-Paul. Sie warf Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff (CDU) vor, ihm fehlten Konzepte und Ideen, um die Kulturwirtschaft in NRW innovations- und wettbewerbsfähig zu halten.