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Staatssekretär distanziert sich vom Vorgehen des Arp-Vereins

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Mainz (ddp). Der rheinland-pfälzische Kulturstaatssekretär Joachim Hofmann-Göttig (SPD) hat sich vom Vorgehen des Arp-Vereins gegen kritische Berichterstattung über das Arp Museum distanziert.


Zwar habe die Landesregierung dem Verein aufgrund bestehender vertraglicher Verpflichtungen auch Rechtskosten zum Teil erstattet, sagte Hofmann-Göttig am Dienstag vor dem Kulturausschuss des Mainzer Landtags. Das bedeute aber «keineswegs eine Identifikation des Landes mit den allein vom Arp-Verein zu verantwortenden rechtlichen Schritten», unterstrich der Staatssekretär.

Insgesamt erstattete das Land dem Verein Rechtskosten in Höhe von 175 000 Euro. Der Verein benutzte dieses Geld unter anderem dafür, um gegen eine kritische Artikelserie in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (FAZ) vorzugehen. Der Karlsruher Kunsthistoriker Gert Reising hatte Ende der 90er Jahre in der «FAZ» den Großteil der Arp-Kunstsammlung als minderwertig bezeichnet.

Hofmann-Göttig, der zugleich Vorstandsvorsitzender der Stiftung Arp Museum Bahnhof Rolandseck ist, betonte, diese rechtlichen Schritte seien «nicht in Absprache mit dem Ministerium» erfolgt. Der private Arp-Verein habe sich im Laufe der Vorbereitungszeit wiederholt nicht an Absprachen gehalten und Ausgaben ohne vorherige Absprache getätigt.

«Mit einer Einschränkung der Pressefreiheit hat dieser Vorgang nichts zu tun», fügte Hofmann-Göttig hinzu. Es sei ein «wichtiges Interesse» des Landes gewesen, den Komplex um die Echtheit der Arp-Werke richtigzustellen.