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Frankfurt/Main (ddp). Mit einem Neubau will das Frankfurter Städelmuseum deutlich mehr Ausstellungsfläche schaffen. Gleichzeitig sollen auch die Sammlungsbestände zeitgenössischer Kunst erweitert werden, sagte Städeldirektor Max Hollein am Montag in Frankfurt am Main.
Der Neubau soll eine zusätzliche Ausstellungsfläche von 3000 Quadratmetern umfassen. Derzeit verfügt das Museum über gut 5000 Quadratmeter. Vor allem im Bereich Fotografie und Arbeiten auf Papier will das Städel seinen Bestand deutlich aufstocken. Dabei sei auch an die Unternehmenssammlungen Frankfurter Banken gedacht. Derzeit versammelt das Museum 700 Jahre europäische Kunst in einer Auswahl aus 2700 Gemälden, 600 Skulpturen und rund 100 000 Zeichnungen und Druckgrafiken.
Baubeginn des zwischen 20 und 30 Millionen Euro teuren Neubaus soll Ende 2008 sein, mit der Fertigstellung wird 2010 gerechnet. Acht namhafte Architekturbüros sollen bis Ende des Jahres ihre Vorschläge für die Gestaltung des Neubaus einreichen. Nach Angaben von Städeldirektor Hollein soll der Bau dem bestehenden Denkmalschutz Rechnung tragen.
Die bedeutende Erweiterung des Museums soll privat finanziert werden. Die gemeinnützige Hertie-Stiftung gab am Montag bereits eine Zusage über sieben Millionen Euro. Weiteres Geld soll über das Kuratorium des Städels akquiriert werden. Für das Museum bedeutet der Neubau die sechste Erweiterung seit 1878.