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Streik in Weimar: Märki baut selbst Bühnenbild auf

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Theaterintendant Märki ist als Sieger aus einem Streit mit der Belegschaft hervorgegangen. Trotz eines Streiks der Bühnentechniker brachte er eine Premiere und zwei weitere Aufführungen auf die Bühne. Für die Premiere von "Dantons Tod" legte Märki selbst Hand an, als es darum ging, das Bühnenbild aufzubauen.

mdr - Glück im Unglück: Die meisten Mitarbeiter dieses Projekts beteiligten sich nicht an dem Streik. Die Besucher einer Oper mussten allerdings auf das Bühnenbild verzichten. Positiv formulierte das Theater, es habe sich um eine "konzertante Aufführung" gehandelt. Rund 50 Mitarbeiter am Deutschen Nationaltheater hatten nach Angaben der Gewerkschaft Ver.di die Arbeit niedergelegt. Sie streikten für kürzere Arbeitszeiten.

Die Gewerkschaft will die Arbeitszeit ohne Lohnsenkung von 40 auf knapp 38 Wochenstunden verringern. Intendant Märki ist dazu nicht bereit, weil in den Verhandlungen für das so genannte "Weimarer Modell" davon keine Rede gewesen sei.

Das Weimarer Theater hatte eine aus Finanznot angestrebte Fusion mit der Erfurter Bühne abgelehnt. Nach einem eigenen Vorschlag des Theaters verzichten die Mitarbeiter bis 2008 auf Tarifsteigerungen. Im Gegenzug wird ihnen der Job garantiert. Seit November ist das Theater eine gemeinnützige GmbH. Land und Stadt sicherten Zahlungen von rund 19 Millionen Mark Euro jährlich zu. Diese Lösung ist bundesweit höchst umstritten.

Quelle: http://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/448141.html