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Theater Erfurt begrüßt Zusage des Landes für Staatstheater Weimar

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Erfurt (ddp-lth). Das Theater Erfurt hat die von der Landesregierung signalisierte Unterstützung für ein Staatstheater Weimar begrüßt. «Ich bin froh, dass sich die Landesregierung endlich positioniert hat», sagte der Generalintendant des Theaters, Guy Montavon.

Allerdings interessierten ihn noch die Auflagen, die mit dieser Kooperation verbunden seien. Wenn das Theater Weimar mehrmals im Jahr mit seinem Schauspielensemble in Erfurt auftrete, könne er sich allein auf die Sparte des Musiktheaters konzentrieren, fügte Montavon hinzu.

Nach dem Willen von Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) soll das Deutsche Nationaltheater Weimar Staatstheater werden. Dafür sicherte Althaus auf der Kabinettsitzung am Dienstag seine Unterstützung zu. Voraussetzung dafür sei aber ein tragfähiges Konzept und eine geeignete künstlerische Kooperation mit dem Theater Erfurt.

Den Angaben zufolge will die Landesregierung zudem eine Mehrheitsbeteilung des Freistaats und den Vorsitz im Aufsichtsrat. Althaus verwies auf die besondere Landesverantwortung für das traditionsreiche Deutsche Nationaltheater (DNT) und für die Staatskapelle.

Die Linksfraktion wertete den Anspruch der Landesregierung auf den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden im Staatstheater als «bedenklich». «Dieses Vorhaben hinterlässt den faden Beigeschmack, eine Fusion durch die Hintertür zu erzwingen», sagte die kulturpolitische Sprecherin, Birgit Klaubert.

Am Mittwochabend will die CDU Weimar im Stadtrat einen Vorschlag für die beiden Theater unterbereiten. Im Mai verständigten sich der Kultusminister und die Oberbürgermeister der Städte darauf, die Theater als eigenständige Häuser fortzuführen. Zuvor wollte die Regierung eine Fusion beider Häuser erreichen.