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Erfurt/Weimar (ddp-lth). Die Theater in Erfurt und Weimar werden voraussichtlich auch nach 2009 als eigenständige Häuser weiterexistieren. Darauf hätten sich Kultusminister Jens Goebel (CDU) sowie die Oberbürgermeister Andreas Bausewein und Stefan Wolf (beide SPD) am Dienstag verständigt.
Ziel sei nun eine Kooperation von zwei «unabhängigen und selbstständigen Häusern». Die Gespräche sollten fortgesetzt und die nächste Runde um die beiden Intendanten erweitert werden. Eigentlich wollte die Regierung eine Fusion beider Häuser erreichen.Im Gegensatz zu ursprünglichen Planungen will die Regierung nun doch beiden Theatern jeweils eigene Budgets gewähren. Es bleibe bei den avisierten 20 Millionen Euro, die nach bisherigem Verhältnis auf Erfurt und Weimar aufgeteilt würden. Hinzu komme ein noch nicht bezifferter «Kooperationsbonus», mit dem gemeinsame Projekte belohnt würden. Das könne ein Auftritt des Erfurter Chores in Weimar oder des Weimarer Schauspielensembles in Erfurt sein. Bislang erhalten die beiden Theater zusammen jährlich 22,3 Millionen Euro vom Land.
«Ziel war eine stärkere Zusammenarbeit. Wenn eine Holding nicht zu erreichen ist, dann müssen wir schauen, wie es anders geht», erklärte Baer das teilweise Einlenken des Kultusministeriums. Minister Goebel geht nach eigenen Angaben inzwischen davon aus, dass die Theaterausgaben des Landes ab 2009 einen Wert «unter 60 Millionen Euro» erreichen werden. Ursprünglich wollte er den Etat bei 50 Millionen Euro deckeln. Dagegen gibt es seit Monaten heftige Proteste im Land.