Hauptrubrik
Banner Full-Size

Theatergewerkschaften begrüßen Zukunftsinitiative des Bundespräsidenten

Publikationsdatum
Body

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) haben in einer gemeinsamen Erklärung die Initiative des Bundespräsidenten Johannes Rau zur Zukunft von Oper und Theater in Deutschland ausdrücklich begrüßt.

Anlass ist die Übergabe des Zwischenberichtes einer gemeinsamen Arbeitsgruppe an den Bundespräsidenten im Schloss Bellevue am heutigen Tag. An den Beratungen waren Vertreter der Gewerkschaften, des Deutschen Bühnenvereins, Kulturpolitiker und weitere Experten beteiligt.

Frank Werneke, Mitglied des ver.di-Bundesvorstandes, begrüßte, dass in dem Bericht der Kommission sichere Finanzgrundlagen für Theater und Bühnen eingefordert und auf die Notwendigkeit einer Gemeindefinanzreform hingewiesen werde. Kritisch merkte er an, dass ?natürliche Kostensteigerungen, etwa in Folge von Tarifanpassungen?, berücksichtigt werden müssten. Aus Sicht von ver.di ergäben sich auch keine Anhaltspunkte für das immer wieder geforderte Herausbrechen der Theater aus den Tarifstrukturen. ?Das ist eine Scheindebatte, ohne dass Problemursachen beseitigt werden?, so Werneke.

Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung, betonte: "Wir verstehen den Vorstoß des Bundespräsidenten und die entwickelten Thesen als deutliches Signal an die Politik, auch in Zeiten knapper Kassen die Theater- und Orchesterlandschaft in Deutschland nicht zu einer Wüste mit wenigen Wasserstellen verkommen zu lassen." Mertens mahnte in diesem Zusammenhang die gesetzliche Festschreibung der Kultur als kommunale Pflichtaufgabe und die grundlegende finanzielle Stärkung der Kommunen zur Erfüllung ihres Kulturauftrages an.

Herausgeber/verantwortlich: V.i.S.d.P.: Harald Reutter
ver.di-Bundesvorstand
Potsdamer Platz 10
10785 Berlin
Tel.: 030/6956-1010 bis -1017
Fax: 030/6956-3001
e-mail:pressestelle [at] verdi.de (pressestelle[at]verdi[dot]de)