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Jena (ddp-lth). Das Theaterhaus Jena wird ab Januar 2009 erstmals in seiner 16-jährigen Geschichte institutionell vom Land Thüringen gefördert. «Das signalisiert uns, dass unser Haus mit seinem Konzept und seinen Strukturen so von der Politik gewollt ist», sagte Jens Hommel, seit dieser Spielzeit neuer kaufmännischer Geschäftsführer der Bühne.
«Dieses Bekenntnis ist wie ein Fünfer im Lotto», sagte er, und natürlich sei auch die um 100 000 Euro auf 800 000 Euro gestiegene Fördersumme überaus erfreulich.Das als gemeinnützige GmbH firmierende Theaterhaus sei kein beliebiges Stadttheater. Es habe sich über die Jahre hinweg mit neuen Stoffen, neuen Texten und Autoren inhaltlich als politisches Theater profiliert. Die Jenaer Bühne habe sich in den zurückliegenden Jahren in der deutschen Theaterlandschaft einen sehr guten Ruf erworben. «Den wollen wir weiter festigen.» Zugleich gelte es, neue Besucherschichten zu erschließen.
Er setze auf einen «profilierten Spielplan mit Aha-Effekt und auf Stücke, die wir zu einer bestimmten Idee finden wollen». Für die im Oktober beginnende neue Spielzeit kündigte er unter dem Motto «Schöne neue Welt» acht Uraufführungen von acht Autoren an, mit denen die Bühne bislang noch nicht zusammengearbeitet habe. Bei der Arbeit mit Gästen komme es darauf an, den Autoren, Regisseuren und Schauspielern «Wohlfühl-Bedingungen» zu bieten. Das um so mehr, da «wir mit Gagen arbeiten müssen, für die man andernorts nicht einmal die Wimpern heben würde». Der aktuelle Gesamtetat des Theaterhauses liegt bei 1,55 Millionen Euro, davon steuern Kommune und Land jeweils 700 000 Euro bei.
http://www.theaterhaus-jena.de