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Köln (ddp). An den deutschen Stadt- und Staatstheatern sowie Landesbühnen sind in der Spielzeit 2005/2006 insgesamt 132 Jobs gestrichen worden. Dies sei jedoch die geringste Personalkürzung von einer Spielzeit auf die andere seit der Jahrtausendwende, teilte der Deutsche Bühnenverein mit Verweis auf die aktuelle Theaterstatistik am Freitag mit.
Insgesamt wurden in den vergangenen 13 Jahren mehr als 7000 Arbeitsplätze abgebaut - von rund 45 200 auf rund 38 200, das entspricht etwa 15 Prozent.Die Zuschauerzahl aller Theater-, Orchester- und Festspielunternehmen ging den Angaben zufolge um 2,4 Millionen auf 30,8 Millionen Besucher zurück. Dies sei darauf zurückzuführen, dass einige große private Musicalunternehmen keine Besucherdaten zur Verfügung gestellt hätten, hieß es. In den öffentlichen Theatern gab es einen Zuwachs bei der Oper, Zuschauerverluste gingen dort vor allem auf das Konto von Musical und Operette.
Im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen sind derweil die öffentlichen Zuweisungen für die öffentlich getragenen Theater und Orchester. Zwar verringerte sich das finanzielle Engagement der Länder um rund zwölf Millionen Euro, die Kommunen glichen die Kürzungen jedoch wieder aus und erhöhten ihre Zuweisungen um rund 42 Millionen Euro. Insgesamt stiegen die Zuweisungen der öffentlichen Hand damit um 1,5 Prozent auf etwa 2,08 Milliarden Euro.
Mit einer Steigerung um zehn Millionen Euro stieg der selbst erwirtschaftete Anteil an Einnahmen im Vergleich zur vorangegangenen Spielzeit um 0,3 Prozentpunkte auf aktuell 17,3 Prozent an.
Die Theaterstatistik 2005/06 wertet die Daten von 143 öffentlich getragenen Theatern, 180 Privattheatern, 53 selbstständigen Kulturorchestern und 34 Festspielhäusern in Deutschland aus.