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Thüringen gründet eigene Kulturstiftung

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Thüringen gründet eine eigene Kulturstiftung. Ihre wichtigste Aufgabe bestehe in der Förderung zeitgenössischer Kunst und Kultur, sagte Kunstministerin Dagmar Schipanski (CDU) am Donnerstag bei der Einbringung des entsprechenden Gesetzentwurfs im Landtag in Erfurt.

Erfurt (ddp-lth). Die Stiftung sei ein neuer, zusätzlicher Baustein für die Kulturförderung in Thüringen. Sie solle die bisherige Kulturförderung des Landes nicht ersetzen, sondern ergänzen.

Die Stiftung wird nach Angaben Schipanskis mit dem Vermögensanteil Thüringens an der sich auflösenden Stiftung Kulturfonds (SKF) ausgestattet. Die von den ostdeutschen Ländern und Berlin getragene SKF war Rechtsnachfolgerin der Kulturstiftung der DDR. Nach dem Austritt Sachsens und Sachsen-Anhalts hatte auch Thüringen seine Mitgliedschaft in der SKF gekündigt und muss bis zum Jahresende eine Nachfolgeregelung treffen.

Thüringen stehen nach Angaben Schipanskis 23 Prozent des im Wesentlichen in Wertpapieren angelegten Kapitalvermögens dieser Stiftung zu. Das seien nach derzeitigem Kurswert 7,6 Millionen Euro. Das Land rechne mit jährlichen Erträgen in Höhe von rund 320 000 Euro, die für Stipendien und Projekte zeitgenössischer Kunst eingesetzt würden. Sollte das ursprüngliche Stiftungsvermögen aufgestockt werden, könne die Stiftung auch den Erwerb besonders wertvoller Kunstgüter sowie Dokumentations- und Präsentationsvorhaben von Kunst und Geschichte unterstützen.

Harald Seidel (SPD) nannte die Gründung der Thüringer Kulturstiftung vernünftig und richtig, wenn sie die Aufgaben der SKF fortschreibe. Zur weiteren Stärkungen der Stiftung verlangte Seidel, jährlich eine Million Euro aus Lottomitteln einzusetzen.

s. auch: http://nmz.de/kiz/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=6590