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Saalfeld/Rudolstadt/Erfurt (ddp-lth). Die Zukunft der Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt liegt in den Händen der kommunalen Träger. Das Kultusministerium habe ihnen zwei alternative Angebote unterbreitet, sagte Ministeriumssprecher Detlef Baer der Nachrichtenagentur ddp.
Zum einen könnten sie den vorliegenden Vertragsentwurf für das Theater Rudolstadt, zu dem das Orchester gehört, unterzeichnen. Er sichert der kleinen Bühne 1,5 Millionen Euro Landeszuschüsse von 2009 bis 2012 und die anteilige Beteiligung des Landes an zu zahlenden Abfindungen.Zum anderen sei Minister Jens Goebel (CDU) bereit, wie auch die Träger die Förderung nach 2008 um 900 000 Euro auf 2,4 Millionen Euro zu erhöhen. Dann werde das Orchester jedoch nach 2012 nicht mehr vom Land mitfinanziert. Außerdem beteilige man sich dann nicht mehr an den Abfindungen. «Wir könne nur sagen, wie wir fördern wollen, jetzt müssen sich die Träger positionieren», betonte Baer.
Eine «zukunftsfähige Struktur» des Orchesters könne man mit Blick auf die weitere Kooperation mit dem Theater Nordhausen nicht erkennen. Diese hatte Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) eingefordert, als er in einem Interview im Dezember erklärte, das Land würde seine Zuschüsse für Theater und Orchester um den Teil aufstocken, um den die kommunalen Träger ihren Eigenanteil erhöhen.
Das Angebot von Minister Goebel sei für sie «Erpressung», zitierte eine regionale Tageszeitung am Dienstag Saalfeld-Rudolstadts Landrätin Marion Philipp (SPD). Der Landkreis - neben den Städten Saalfeld und Rudolstadt Träger des 42-köpfigen Orchesters – werde sich dem Zwang beugen und den Klangkörper auflösen müssen. Für den Intendanten des Theaters Rudolstadt, Axel Vornam, ist die Alternative des Kultusministers eine Wahl «zwischen Pest und Cholera».
http://www.theater-rudolstadt.com ; http://www.tkm.thueringen.de