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+++ Um-Stürze - beim Musikrat: Musikmagazin "taktlos #61" - Die Nachrichten

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+++ Bonn/Berlin: Beethoven digital, Bonn weint +++ Bonn/München: Wer wird Deutschlands Superstar und "Jugend musiziert" fusionieren +++ Berlin: Finanzsenator Sarrazin will Kulturförderung prüfen +++ Bonn: Musikwissenschaftliches Institut durch Ludger Westrick gerettet +++
RealAudio: taktlos 61: "Wird der Musikrat demontiert?": http://www.nmz.de/taktlos/

Bonn/Berlin: Beethoven digital, Bonn weint
Bonn/ Berlin: Nach Aufnahme der Original-Handschrift von Ludwig von Beethovens 9. Sinfonie in das Unesco-Weltdokumentenerbe können die Seiten des Finalsatzes jetzt im Internet betrachtet werden. Die Staatsbibliothek zu Berlin, die das Beethoven-Autograph fast vollständig besitzt, hat die Originalseiten weltweit im Netz zugänglich gemacht. Dagegen protestierte der Leiter des Bonner Beethovenhauses und langjährige Generalsekretär des Deutschen Musikrates, Dr. Andreas Eckhardt scharf. „Wir haben schon vor fünf Jahren mit der Digitalisierung Beethovens begonnen, sind mittlerweile bei Takt neun von „Für Elise“ angelangt und werden uns von diesen Hauptstadt-Imperialisten nicht die Show stehlen lassen.

Bonn/München: Wer wird Deutschlands Superstar und "Jugend musiziert" fusionieren
Bonn/München. Die erfolgreiche Musikshow „Wer wird Deutschlands Superstar?“ ist Vorlage für die Neuorganisation des Wettbewerbs „Jugend musiziert“. Dies bestätigte der Insolvenz-Erhalter Ludger Westrick gegenüber dem Musikmagazin taktlos. In den ersten Folgen werden Superstar- Nachfolger für Vanessa Mae (Violine), Justus Frantz (Musikmanager) und Ludwig Güttler (Trompete) gesucht. Zusammen mit dem Fernsehsender „9 Live“ wird der „Neue Bonner Musikrat“ dieses komplett durch Telefongebühren finanzierte Projekt organisatorisch und inhaltlich begleiten.

Berlin: Finanzsenator Sarrazin will Kulturförderung prüfen
Berlin: Angesichts knapper Kassen will Berlins Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) auch die Kulturförderung komplett auf den Prüfstand stellen. Der Staat müsse sich überlegen, was ihm die Kultur an staatlichen Zuschüssen wert ist, sagte Sarrazin der «Leipziger Volkszeitung». Auch müssten «die Dinge so organisiert werden, dass man ein Optimum bekommt». „Was hätten alternde Staatsschauspieler mit drei Auftritten im Monat zu tun mit Kultur?“ – meinte Sarrazin und teilte gleichzeitig mit, er hätte seinen Kultursenator Thomas Flierl “für eine Handvoll Euro“ an die Beratungsfirma McKinsey verkauft. Im Gegenzug lease er dafür Kulturmanagement-Kompetenz.

Bonn: Musikwissenschaftliches Institut durch Ludger Westrick gerettet
Bonn: Die Auflösung des musikwissenschaftlichen Instituts der Universität Bonn konnte in letzter Sekunde durch das Einschreiten des Erpeler Rechtsanwaltes und Wirtschaftsprüfers Ludger Westrick verhindert werden. Allerdings wird der Studiengang radikal umstrukturiert. Ziel der Ausbildung ist jetzt die Heranbildung von Musikrats-Managern. In den ersten 12 Semestern stehen allein das Unterrichtsfach „Mobbing im Insolvenzfall“ sowie die praktische Übung „Die e-Mail als Kommunikations-Zentrum“ auf dem Lehrplan.
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