Body
Deutscher Kulturrat fordert Ministerpräsident Milbradt zum Einlenken auf
Berlin, den 06.03.2008. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, fordert den Ministerpräsidenten des Freistaats Sachsen Prof. Dr. Georg Milbradt zum Einlenken in letzter Minute in Sachen Waldschlösschenbrücke auf.
Am 09.03.2008 findet die Großdemonstration zum Erhalt des UNESCO-Welterbes Dresdner Elbtal statt. Sie beginnt um 11.00 Uhr an der Frauenkirche, um 11.30 Uhr findet die Kundgebung am Goldenen Reiter statt. Hauptredner sind der Musiker und Mitinitiator des Wiederaufbaus der Dresdner Frauenkirche Prof. Ludwig Güttler sowie der amtierende Präsident des Kuratoriums Welterbe Dresdner Elbtal Prof. Dr. Ingo Zimmermann. Der Deutsche Kulturrat unterstützt die Großdemonstration und ruft zur Teilnahme auf. Mit der Großdemonstration soll deutlich gemacht werden, dass es mit dem Vorschlag eines Tunnelbaus eine Alternative zum Bau der Waldschlösschenbrücke gibt. Nach Auskunft von Vertretern aus Dresden würde der Tunnelbau von der UNESCO akzeptiert werden und den Welterbestatus des Dresdner Elbtals nicht in Gefahr bringen. Der Bund hatte bereits in Aussicht gestellt, die möglichen Mehrkosten für den Tunnelbau zu übernehmen. Das Welterbe Dresdner Elbtal muss gerettet und zugleich die Verkehrsinfrastruktur verbessert werden, die Untertunnelung der Elbe wäre eine geeignete Alternative dafür.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Ein Einlenken von Ministerpräsident Milbradt und ein sofortiger Baustopp bei der Dresdner Waldschlösschenbrücke kann den Welterbestatus für das Dresdner Elbtal noch retten. Mit dem Vorschlag eines Tunnelbaus liegt eine Alternative zur Brücke auf dem Tisch. Der Erhalt des Welterbestatus ist nicht allein eine Dresdner oder sächsische Angelegenheit. Es geht hier vielmehr um eine Frage von nationaler Bedeutung. Ministerpräsident Milbradt hat in dieser Frage eine gesamtstaatliche Verantwortung und muss diese endlich wahrnehmen. Eine Umkehr ist jetzt noch möglich – die Chance darf nicht vertan werden.“